Hameln. Auf heftige Kritik aus Reihen der oppositionellen Christdemokraten ist das von Stadtbaudezernent Eckhard Koss präsentierte Bäder(erhaltungs-)konzept der Stadt Hameln gestoßen. Fraktionsvorsitzender Claudio Griese, Befürworter eines neuen Kombibades durch einen privaten Investor, sprach von einer „deutlichen Handschrift der Mehrheitsgruppe, die nicht zu leugnen ist.“
Koss hatte betont, dass die drei von der Stadt Hameln betrieben Bäder – das Südbad, das Waldbad Sünteltal und das Hallenbad Einsiedlerbach – zwar in die Jahre gekommen, aber immer noch in einem ausgezeichneten Zustand seien. „Der Schul- und Vereinssport wird bedient und auch für die Öffentlichkeit gibt es eine gute Versorgung. Der Nachholbedarf besteht in erster Linie auf dem energetischen Sektor“, betonte der Baudezernent. Um die jährlichen Subventionskosten der Stadt in Millionenhöhe zu dezimieren, gelte es vorrangig, die Wärmeverluste des Wassers zu verringern. Der Baudezernent kündigte an, die erforderlichen Instandsetzungen, für die etwa 8,3 Millionen Euro benötigt werden, „prioritätenmäßig abarbeiten und entsprechende Haushaltsvorschläge“ machen zu wollen. Dem Neubau eines Kombibades durch einen privaten Investor erklärte Koss jetzt eine klare Absage.
Und genau in diesem Punkt setzte dann die Kritik der CDU ein. Griese warf Koss vor, die Bäder den Stadtwerken nicht adäquat angeboten zu haben, kritisierte, dass aus einer ursprünglich angekündigten Beschlussvorlage eine Mitteilungsvorlage geworden sei, und bemängelte sowohl das Fehlen einer Wirtschaftslichkeits- als auch einer Rentabilitätsberechnung.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2021
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.