Ein offenes Ohr für Ideen, Fragen oder Kritik liefert jede Woche das Lesertelefon. In dieser Woche ging es um den von den Truckern genutzten Platz an der Ottostraße in Klein Berkel, um die Verkehrsführung am Schulzentrum Nord und um den Abriss eines Fachwerkhauses an der Großehofstraße.
HAMELN. Der von Truckern angefahrene Platz an der Ottostraße in Klein Berkel ist Christiane Hoppe ein Dorn im Auge. „Ich finde es traurig, dass die Lkw-Fahrer in die Büsche machen müssen“, sagt sie. „Es schimpfen alle über den Platz, jetzt gibt es die Gelegenheit, ihn besser zu machen.“ Und zwar für die Fahrer, die tagtäglich für die Versorgung von A nach B fahren. Diese bräuchten unbedingt einen Platz, an dem sie Essen und Trinken bekommen. Dabei biete sich dieser Platz an der Bundesstraße 83 direkt neben einem Discounter an, meint die Klein Berkelerin. Doch bei dem Platz müsse aus ihrer Sicht einiges geschehen. Wenn es nach ihr ginge, würde sie den Platz pflastern und in Zusammenarbeit mit dem Discounter auf der äußersten Ecke des Lidl-Geländes ein kleines Toilettenhäuschen errichten.
Joachim Guckel aus Fischbeck kann nicht verstehen, warum das Fachwerkhaus an der Großehofstraße 47 abgerissen werden soll. „Ich finde es sehr schade, wenn ein Stück Altstadt verloren geht.“ Durch einen Neubau werde die Häuserzeile zerstört, meint er. So fragt er sich, ob es nicht Möglichkeiten gebe, das Haus wieder zu rekonstruieren oder die Fassade des alten Fachwerkhauses zu erhalten.
Der Hamelner Wohnungsbau-Gesellschaft (HWG) gehört die Immobilie. Die HWG verwies bei einer Anfrage auf Äußerungen aus dem Januar. Stadtsprecher Thomas Wahmes lieferte damals folgende Erklärung: „Eine Rekonstruktion in Fachwerkbauweise sehen wir hier nicht als Option, da dann eine ,neue‘ Fachwerkfassade, die glatt und nicht authentisch wirkt, als vorgesetzte ,Kulissenarchitektur‘ vor einem massiven Neubau stehen würde.“
Ein weiterer Punkt, den Guckel ansprach, war die Verkehrsführung am Schulzentrum Nord. Er fragt sich, ob es nicht für alle Beteiligten sicherer gewesen wäre, einen kleineren Busbahnhof auf jeder Seite der Straße zu bauen, damit die Schüler des Schulzentrums und der Selbert-Berufsschule nicht über die viel befahrene Straße gehen müssen? Die unterschiedlichen Lösungen seien bereits 2019 intensiv untersucht worden, erklärt Stadtsprecherin Janine Herrmann. „In die Planungen musste auch der Bereich der Linsingenkaserne einbezogen werden.“ Perspektivisch erwarte die Stadt an dieser Stelle rund 2700 Schüler. Deshalb habe man die verschiedensten Anordnungen der Haltestellen untersucht und bewertet. „Am Ende stellte sich die nunmehr in Umsetzung befindliche Lösung als die Beste heraus.“
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