HAMELN/HESSISCH OLDENDORF/REHER. Nicht fertiggestellte Radwege, stehengelassene Schulkinder an der Bushaltestelle, der Klimawandel und immer wieder zu viel Müll im öffentlichen Raum – das waren die Themen, die unsere Leser gestern am Lesertelefon beschäftigten.
Über zu viel Dreck auf der Süntelstraße im Allgemeinen und am Bahnübergang im Besonderen beklagt sich Wolfgang Fedder. „Das passt nicht zu der Kampagne ‚Bleib sauber, Hameln‘“, findet er. Auch die Container vor dem Schulzentrum Nord sähen immer wieder „böse“ aus, sagt Fedder.
Zu dem Container-Problem, das immer wieder auch an anderen Standorten in der Stadt auftaucht, hat Stadtsprecherin Janine Herrmann eine ernüchternde Antwort: „Die Kreisabfallwirtschaft (KAW) reinigt in unserem Auftrag alle städtischen Containerstandorte regelmäßig im Zwei-Wochen-Rhythmus.“ Für „starke Verschmutzung“ werden keine Sonderfuhren einrichtet, sondern es bleibt beim regulären Turnus.
Zu dem Dreck am Bahnübergang kam gestern aus dem Rathaus keine Antwort mehr. „Ich habe es an die Kollegen weitergegeben“, erklärt Stadtsprecherin Janine Herrmann.
Radweg im Sommer unbefahrbar
Heinz Schön bemängelt, dass der Radweg, der von Aerzen nach Reher führt, seit Monaten gesperrt ist. „Der Belag ist sehr schlecht.“ Er fragt sich, wann die Strecke, die er sehr gerne mit seiner Frau befährt, wiederhergerichtet werden soll, „denn es ist Sommer“. Zur Zeit sei der Zustand sehr schlecht.
„Wir haben bereits versucht, den Weg wiederherzustellen“, erklärt Mario Nickel, Stellvertreter des Bürgermeisters im Rathaus Aerzen und Leiter des Hauptamtes. „Hierzu haben wir ein neues Verfahren ausprobiert, welches jedoch nicht den gewünschten Erfolg erzielen konnte“, räumt Nickel ein. Daher seien weitere Instandsetzungsmaßnahmen erforderlich. Diese seien bereits beauftragt worden und würden nun „zeitnah“ umgesetzt.
Eigene Rubrik für Klimawandel?
Eine Anregung für unsere Zeitung hat Dr. Stephan Martini: Er wünscht sich eine eigene Rubrik „Klimawandel“, um diesem dringenden Thema gerecht zu werden. Der Anrufer hält die Problematik für so wichtig, dass es aus seiner Sicht nicht ausreicht, sie lediglich in einzelne Artikel aufzubereiten. Der grundlegende Wandel, dem sich die Menschheit stellen und den sie organisieren müsse, sollte sich nach seiner Meinung in der Zeitung in angemessener Weise wiederfinden.
Überfüllte Schulbusse sind immer wieder ein Thema bei unseren Lesern. Am Lesertelefon hat sich diesmal eine Mutter aus Hessisch Oldendorf gemeldet und erzählt, dass die Eltern seit Monaten erfolglos um einen größeren Bus bitten, da die Busse morgens und mittags überfüllt seien.
An der Bushaltestelle stehengelassen
Am Dienstag haben demnach zehn bis 15 Grundschulkinder an der Bushaltestelle am Schulzentrum in Hessisch Oldendorf gestanden und auf den Bus gewartet, der sie um 7.28 Uhr zur Grundschule am Rosenbusch bringen sollte. Als er kam, konnten jedoch nur drei Kinder einsteigen, da die restlichen Sitzplätze bereits belegt waren. „Der Fahrer habe gesagt, dass ein anderer Bus kommen werde“, erklärt Mandy Özcan.
Um 7.40 Uhr habe eine Mutter schließlich bei den Öffis angerufen und gefragt, wann der andere Bus, von dem der Fahrer gesprochen hatte, komme, denn um 7.50 Uhr beginne der Unterricht. Doch bei den Hamelner Verkehrsbetrieben habe man von dem zweiten Bus nichts gewusst. Nach 7.50 Uhr hätten die Öffis dann doch noch einen Mini-Bus geschickt. Auf die Anfrage unserer Zeitung haben die Öffis am Dienstag bis Redaktionsschluss nicht reagiert. Aber wir bleiben dran: Eine Antwort wird in einer der nächsten Ausgaben veröffentlicht.