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Für Lippold und Christine von Klencke ist es die letzte Saison unter ihrer Regie

Eintauchen in die bewegte Schloss-Geschichte in Hämelschenburg

HÄMELSCHENBURG. Zwischen Hoffnung und Optimismus – so blicken Christine und Lippold von Klencke der neuen Saison von Schloss Hämelschenburg entgegen. Pünktlich vor Ostern hoffen sie ab Gründonnerstag auf die Besucher aus der Region und aus aller Welt, nachdem die vergangenen beiden Jahre noch stärker unter den Corona-Folgen gelitten haben.

veröffentlicht am 14.04.2022 um 09:00 Uhr

14. April 2022 09:00 Uhr

Farbenfroher Blickfang vor Schlosskulisse: Tausende von Osterglocken wachsen auf dem Gelände. Die Hauptblüte ist zwar vorbei, aber allerorten zeigt sich noch die leuchtend-gelbe Pracht. Foto: cb
Christian Branahl
Christian Branahl Reporter / Newsdesk zur Autorenseite

HÄMELSCHENBURG. Zwischen Hoffnung und Optimismus – so blicken Christine und Lippold von Klencke der neuen Saison von Schloss Hämelschenburg entgegen. Pünktlich vor Ostern hoffen sie ab Gründonnerstag auf die Besucher aus der Region und aus aller Welt, nachdem die vergangenen beiden Jahre noch stärker unter den Corona-Folgen gelitten haben.

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Deutlich verspätet startete damals die Saison und das bei einem teils eingeschränkten Spektrum des bedeutenden Bauwerks der Weserrenaissance. „Wir wünschen uns, dass dieses kulturelle Angebot weiter angenommen wird“, sagt Schlossbesitzer von Klencke. „Alle Mitarbeiter freuen sich auf die Gäste, sind Feuer und Flamme“, ergänzt seine Frau. „Wir hoffen, noch einmal durchstarten zu können.“

Und damit lassen die Eheleute den Generationswechsel für den Betrieb des Rittergutes durchblicken, das sich seit 1437 im Besitz der Familie befindet. Für Christine und Lippold von Klencke bedeutet ihre 49. Saison die letzte unter ihrer Regie. Mitte des Jahres übergeben sie die Verantwortung an Sohn Henry und seine Frau Charlotte, wie sie den länger vorbereiteten Schritt nun offiziell bekanntgeben.

Seit 1973 ermöglicht es die Familie, die historischen Räume mit den originalen Möbeln, Gemälden und Kaminen sowie Waffen-, Porzellan- und Glassammlungen zu besichtigen. Der Entschluss zu der Öffnung war einst nach und nach gereift. Als großes Glück bezeichnet es von Klencke, weitab von den unruhigen Zeiten der 68er in Deutschland am College in Oxford studiert zu haben – schon damals fortschrittlicher als heimische Universitäten, wie es der Hämelschenburger erfahren hat. „Während meines Studiums in Oxford habe ich dann erlebt, dass ein moderner Geist in alten Gemäuern herrschen kann und dass Touristen sie bereichern“, blickte von Klencke mal in einem Porträt für unsere Zeitung auf seine Erfahrungen in England zurück.

3 Bilder
Vorfreude auf die Saison: Henry, Christine und Lippold von Klencke (v. li.) zeigen vom Dach des Schlosses eine Spitze der Schiefergauben, die restauriert worden ist. Foto: cb
Foto: DIALOG

Drei Millionen Euro fließen in die Sanierung des bedeutenden Bauwerkes

Er entwickelte in den Siebzigern ein Konzept für die Schlossführungen. Knapp 20 000 Besucher nehmen jährlich – mit Ausnahme während der Corona-Pandemie – an den Führungen durch das Schloss zwischen April und Oktober teil. Ungezählt bleibt die Zahl derer, die nur zu einem Spaziergang durch die idyllische Landschaft anreisen, ein Familienfest auf dem Gelände mit Café, Biergarten und Veranstaltungszentrum feiern, zu Konzerten und Lesungen oder aber dem Adventsmarkt kommen. Wanderer, Radfahrer und Pilger nennen die Eheleute ebenso, hinzu kommen jährlich etwa 20 standesamtliche Trauungen im Schloss.

Die Familie feilt wie immer weiter am Konzept. Henry von Klencke plant für die Führungen Audioguides, damit die ausländischen Gäste im Laufe der Saison die Zeitreise durch sechs Jahrhunderte Geschichte auf Englisch, Französisch und Niederländisch, aber auch Türkisch, Arabisch, Rumänisch und eventuell Ukrainisch erleben können.

Heimische Firmen entwickeln sich zu Spezialisten

Noch bestimmen Gerüste die prachtvolle Fassade während der drei Bauabschnitte der Sanierung, für die insgesamt knapp drei Millionen Euro – auch gefördert durch Bund, Land und der Denkmalschutzstiftung – veranschlagt sind. Die Arbeiten kommen gut voran, voraussichtlich Mitte des Jahres wird das Gerüst vom Mittel- zum Nordflügel versetzt, wie die Familie erklärt. Die Sanierung gewähre ständig neue Einblicke in das Bauwerk. Nicht nur die Steinmetzfirma aus Hannover biete wichtige Expertise, sondern auch heimische Firmen, die „sich da richtig reingefuchst haben“, meint der Schlossbesitzer über die besonderen Anforderungen dieses historischen Bauwerkes. Als Beispiel nennt er die 23 Zink- und 15 Schiefergauben, die 1890 auf das Dach gesetzt wurden. „Es sind zwar neogotische Kunstformen, sie bilden aber einen wertvollen Schmuck für das Weserrenaissancegebäude.“


Die Führungen im Schloss finden ab dem 14. April zu folgenden Zeiten statt: dienstags bis freitags 12, 13, 14 und 15 Uhr, samstags, sonntags und feiertags 11, 12, 13, 14, 15 und 16 Uhr.

Information

Die Renaissanceanlage und ihre Geschichte

Das Rittergut Hämelschenburg befindet sich seit 1437 im Besitz der Familie von Klencke. Das Wasserschloss wurde von 1588 - 1613 auf dem Höhepunkt der Weserrenaissance errichtet und bildet mit der Kirche, den Wirtschaftsgebäuden und Gartenanlagen eine in sich geschlossene, vollständig erhaltene Anlage. Damit gehört das Rittergut Hämelschenburg zu einer der schönsten und bedeutsamsten Renaissanceanlagen in Deutschland. Der land- und forstwirtschaftliche Betrieb wird bis heute nach dem Prinzip der Nachhaltigkeit bewirtschaftet, wie es in der Eigendarstellung heißt. Nachfolgend ein Überblick, der auf der Internetseite des Schlosses zu finden ist.

Am Ende des Mittelalters entstand unterhalb einer zerstörten Höhenburg eine Siedlung im Tal der Emmer am Ausgang zur Weser. Nach einem Brand 1544 wurde die jetzige Anlage einheitlich im Stil der Weserrenaissance erichtet. Das Wasserschloss wurde von 1588 – 1613 erbaut und kann heute im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Im ehemaligen Kuhstall und in der Zehntscheune aus der Erbauungszeit befindet sich das Besucherzentrum mit Café und Museumsshop.

Die St. Marien-Kirche gehört zur Kirchengemeinde Hämelschenburg. Sie wurde 1563 von der Familie von Klencke errichtet und ist der älteste freistehende protestantische Kirchenbau in Deutschland.

Hinter der Kirche befindet sich der von einer Mauer umgebene frühere Renaissancegarten. Er bestand aus einem Lust-, Kräuter- und Obstgarten. Der Obstgarten und der im Jahr 2000 in moderner Form rekonstruierte Lustgarten sind erhalten. Im ehemaligen Kräutergarten entlang der Mauer und der Emmer befinden sich heute Weiden des vielfach prämierten Trakehner Gestüt Langels. Es besteht seit mehr als 50 Jahren und ist züchterisch weltweit bekannt.

Im Gartenhaus stellt die Seifensiedern Birte Koch ihre selbst kreierten Seifen aus. Unterhalb des Gartens finden Sie in der alten Wassermühle das Malatelier Klüter. Auf der Mühleninsel befindet sich die Holzspielzeugwerkstatt Rischmade. Die Wasserkraft der Emmer wird seit dem Mittelalter genutzt. Heute erzeugt sie mit der regenerativen Energie Strom, der das Rittergut versorgt und eingespeist wird.

Oberhalb des Schlosses wurde im 19. Jahrhundert ein Landschaftspark mit exotischen Bäumen angelegt. Am Ende des Parks steht eine Pyramide, die Georg Laves 1855 als Begräbnisstätte der Familie von Klencke errichtet hat. Sie wurde bis 1942 benutzt und steht heute leer.

Schloss Hämelschenburg ist auf dem Höhepunkt der Weserrenaissance gebaut. Sie umfasst zahlreiche Adels- und Patrizierbauten im Weserraum, die zwischen 1530 und 1630 entstanden sind. Ihr Baumaterial waren gelbgraue Sandsteine aus den Steinbrüchen in Obernkirchen und rote Sandsteinplatten aus dem Solling. Es war witterungsbeständig und gut bearbeitbar und konnte auf der Weser günstig transportiert werden.

In der Weserrenaissance fließen Stilelemente aus verschiedenen Ländern zusammen. Dazu gehören die ionischen und korinthischen Halbsäulen und Portale aus Italien, Erkervorbauten und reich dekorierte Treppengiebel aus Holland sowie achteckige Treppentürme aus Frankreich. Kennzeichen der Weserrenaissance sind durch vertikale und horizontale Linien gegliederten Fassaden, die reich verzierten Treppengiebel, die rechtwinklig zur Dachhaut liegenden Zwerchhäuser, das teilweise zu Bändern verbundene Kerbschnittmuster und die Rechteckportale mit ihren Dreieckgiebeln.

Das Schloss wurde zwischen 1588 und 1613 errichtet. Erbauer waren Jürgen Klencke und seine Frau Anna von Holle. Ungeklärt ist, wer der Baumeister war. Vermutlich baute Kurt Tönnies den Nordflügel und Johann Hundertossen den Südflügel. Wirtschaftliche Grundlage für den Schlossbau war, dass Jürgen Klencke neun Jahre lang erfolgreich Aufträge als Söldnerführer in den spanisch-oranischen Kriegen und im Hugenottenkrieg übernahm. Eine weitere Voraussetzung für den Schlossbau war die gut gehende Landwirtschaft, die im 16. Jahrhundert die hiesige relativ friedliche Region zu einer Kornkammer Europas machte.

Begonnen wurde der Bau mit dem nördlichen Verwaltungstrakt, in dem unten der Gerichtssaal und oben der Rittersaal untergebracht wurden. Danach baute man den schlichten mittleren Flügel als Wirtschaftstrakt mit Küche, Brauhaus, Pferdestall und Heuboden. Vollendet wurde das Schloss dann mit dem prachtvollen südlichen Teil, in dem die Familie wohnte.

Während die Raumaufteilung im Südflügel im Wesentlichen bis heute erhalten geblieben ist, wurden der mittlere und der nördliche Flügel Ende des 19. Jahrhunderts im Inneren zu Wohnzwecken völlig umgebaut. Aus Küche, Pferdestall und Brauhaus wurden ein sehr großzügiges Wohnzimmer, ein Tanzsaal und ein Eßsaal. Im Zweiten Weltkrieg nahm die Familie Ausgebombte, Vertriebene und Flüchtlinge auf. Aus dieser Nutzung entstanden später selbstständige Wohneinheiten, während in den historischen Räumen des Erdgeschosses die Führungen eingerichtet wurden.

(Quelle: Schloss Hämelschenburg)



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