BODENWERDER / PEGESTORF. Überraschend hat die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr eine Kehrtwende vollzogen. Letzte Woche hies es noch: Die Bundesstraße 83 müsse nicht nur im Bereich Steinmühle wegen der bekannten Felsabgänge gesperrt werden, sondern auch zwischen Bodenwerder und Pegestorf.
Die jüngste Ankündigung jedoch ist inzwischen hinfällig: Die B 83 bei Pegestorf bleibe vorerst für den Autoverkehr geöffnet, die zunächst für kommende Woche geplante Sperrung werde auf den Herbst verschoben. Das teilte die Landesbehörde mit Sitz in Hameln am Donnerstag mit.
Die Sperrung ist laut Landesbehörde erforderlich, weil Fällarbeiten im Steilhangbereich des Hopfenberges durchgeführt werden müssten. „Aufgrund der Hangsicherungsmaßnahmen im Zuge der Bundesstraße 83 bei Steinmühle ist naturschutzrechtlich die Schaffung neuer offener Felsbereiche erforderlich, die auch planfestgestellt sind. Die freizustellenden Hangbereiche des Hopfenberges beginnen etwa 500 Meter südlich des Ortsausganges Bodenwerder in Richtung Pegestorf und erstrecken sich auf drei Teilabschnitte“, teilte die Landesbehörde am 19. Januar mit.
Aus dem letzten Teilbereich hätten nun Schwarzkiefern vom Steilhang entfernt werden müssen. Geplant war somit: die Sperrung von Bundesstraße und Radweg. Die Umleitung hätte über die Kreisstraßen 11 und 12 von Bodenwerder über Brökeln nach Pegestorf erfolgen sollen.
In der Mitteilung der Landesstraßenbaubehörde vom Donnerstag nun heißt es: „Durch die wiederholte Sperrung in Richtung Bodenwerder wäre die Gemeinde Pegestorf jedoch erneut stark beeinträchtigt. Im Sommer letzten Jahres war Pegestorf nur noch über die Kreisstraße 11 erreichbar. Dadurch war der Ort vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten, wovon besonders der Schülerverkehr betroffen war.“ Die Verschiebung der Fällarbeiten erfolgte in Absprache mit der Samtgemeinde Bodenwerder und deren Mitgliedsgemeinden.
„Es ist nun vorgesehen, die Fällungen in den Herbstferien 2022 auszuführen“, heißt es in der Mitteilung weiter.
Stand Mitte Januar sollten die Fällarbeiten laut Behörde rund drei Wochen Zeit in Anspruch nehmen. Für Nachfragen dieser Zeitung war in der Hamelner Geschäftsstelle am Donnerstag niemand zu erreichen. red/ll
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