BODENWERDER. Gute Nachrichten für Kinder und Jugendliche im Raum Bodenwerder: Dank Förderung über das Projekt „Bodenwerder macht selbst“ ist es nun möglich, den an der Weserpromenade aufgestellten Jugendbauwagen künftig verlässlich freitags von 15 bis 19 Uhr und für besondere Aktionen zu öffnen.
Und das auch über die Wintermonate – eine Elektroheizung ist nämlich schon bestellt. Ansprechpartnerin vor Ort ist ab sofort Enikö Schädel, in Stadt und Umland gut bekannt als Mitarbeiterin des „Projektes Begegnung“ und der Ferienbetreuung der Samtgemeinde sowie als pädagogische Mitarbeiterin an einigen Grundschulen. Die 41-Jährige selbst hatte die Idee, durch regelmäßige Öffnungszeiten den Bauwagen als innenstadtnahen Jugend-Treffpunkt zu etablieren. Bislang war die rote Tür des Bauwagens lediglich zu einigen Aktionstagen geöffnet.
Da angesichts der Pandemie diverse Vorhaben rund um das Projekt „Bodenwerder macht selbst“ nicht durchführbar gewesen seien, „konnte ich das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung als Geldgeber von einer sinnvollen Umwidmung der bewilligten Fördergelder überzeugen“, so Projektleiterin Ruth Emanuel vom Verein Kaleidoskop. Damit ist bis mindestens 30. Juni 2022 das Engagement von Enikö Schädel finanziert, „eventuell sogar bis Jahresende 2022“, stellt Ruth Emanuel in Aussicht.
Enikö Schädel war bereits bei einigen Ferienpassaktionen und beim Weltkindertag am 20. September an der Weser mit von der Partie und schwärmt: „Toller Bauwagen, tolles Projekt.“ Vor allem das Zusammenwirken mit Stadtjugendpflegerin Sina Schubert vom Jugendzentrum Klex und Kioskbetreiber Gulzar Ahmad habe sie begeistert. „Ich freue mich, wenn wir auch künftig kooperieren würden.“ Schon jetzt kann sie einige Aktionen ankündigen. So wird es am 11. Oktober in Kooperation mit dem Interkulturellen Frauentreff eine Veranstaltung zum Weltmädchentag geben. „Wir wollen uns ab 16 Uhr bei einer Tasse Kaffee oder Tee kennenlernen und einen gemeinsamen Spaziergang durch die Stadt machen“, so Enikö Schädel. Für den 19. November, den bundesweit ausgerufenen Vorlesetag, schwebt ihr ein Malprojekt vor, bei dem die Teilnehmenden ihre Ideen für eine jugendfreundliche Stadt zu Papier bringen können. „Und es soll um die Frage gehen: Wie möchtet ihr euch selbst einbringen?“ Ansonsten kann man freitags allerlei Spielgerät ausleihen, Boule oder Volleyball spielen oder einfach nur chillen.
Für die Vorweihnachtszeit ist unter anderem ein Bastelnachmittag in Planung. Auch die Streetworker der Mobilen Jugendarbeit des Landkreises Holzminden (STEP), die donnerstags und freitags in der Stadt unterwegs sind, werden am Bauwagen den einen oder anderen Stopp einlegen. Was läuft, postet das Projekt „Bodenwerder macht selbst“ vor allem auf Facebook und Instagram unter dem Hashtag #jugendbauwagenanderweser. In diesem Zusammenhang wiederholt Ruth Emanuel an die Adresse der Vereine in Bodenwerder und Umgebung ihre Einladung: „Wer für Kinder und Jugendliche etwas anbieten möchte, möge sich gern bei mir melden.“
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