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Fast fünf Monate und insgesamt etwa 260 000 Euro – ein Gutteil davon aus dem Konjunkturpaket – hat es gebraucht, um die 54 Jahre alte Halle flottzumachen. Der mürbe braune Boden musste ‘raus und wurden durch einen hellen mit Markierungen für viele Sportarten ersetzt. Und statt der zuletzt bröckelnden Glasbausteine finden sich jetzt unter der ebenfalls neuen Decke blau gerahmte Fensterfronten an den beiden Längsseiten.
Am Dienstag durften die Grundschüler ihre neue Halle zum ersten Mal richtig mit Beschlag belegen. „Das sieht aber schön aus“, fand eine Siebenjährige, als sie sich nach dem Einmarsch zum ersten Mal richtig umsah.
Zur Einweihung kamen neben Bürgermeister Reker auch neugierige Eltern, Politiker, sowie Vertreter der Baufirmen und Vereine, die die Halle außerhalb der Unterrichtszeiten nutzen.
Keine Frage: Die vielen Generationen von längst erwachsenen Grundschülern, die früher hier turnen mussten, werden die Halle nicht wiedererkennen. Dass der Sportunterricht obendrein längst nichts mehr mit dem Drill von einst an Ringen, Bock und Stangen zu tun hat, den viele Große noch aus ihrer Kindheit kennen, wurde auch gleich offensichtlich. Sportlehrer Franz Hagemeier und seine Kolleginnen Jutta Stiewe und Corinna Toppke ließen vor allem die Viertklässler zeigen, was den Sportunterricht heute so alles ausmachen kann: Das wird mit dem Fußball gedribbelt, wird der Basketball im Netz versenkt, während andere ihren Gleichgewichtssinn auf dem Pedalo-Fußroller trainieren. Ebenso zeigte eine Truppe Kinder ihre Griffigkeit und Kraft beim Ringen, andere schlugen Räder und ein paar Mädchen bewiesen ihr gutes Gehör und Einfühlungsvermögen, als eines mit blickdichter Augenbinde im Gesicht sich vom anderen nur mittels Klatschen durch die Halle führen ließ.
„Sie ist wirklich schön geworden“, fand auch Kerstin Schröder. Die Vorsitzende und ihre Mitstreiterinnen von der Schulpflegschaft hatten sich über Jahre vehement für die Hallensanierung eingesetzt, die – sehr zu ihrem Leidwesen – immer wieder aufgeschoben wurde.
„Dass die Halle in ihrem Zustand ein Fass ohne Boden war, haben wir gemerkt“, sagt Bürgermeister Reker. Trotz angespannter Haushaltslage habe man die Sanierung angehen müssen. Denn: „Obwohl heutzutage Sparen angesagt ist, dürfen wir unsere kommunalen Aufgaben nicht vernachlässigen.“ Schließlich habe man mit der nicht zuletzt dank Konjunkturpaket in dieser Größenordnung möglich gewordenen Sanierung kein Luftschloss gebaut.
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