BAD PYRMONT. Am Altenauplatz soll es künftig eine Reihe öffentlicher Parkplätze weniger geben. Das wünscht die Bauherrin des „Palais“, das die beiden dort abgerissenen historischen Logierhäuser ersetzen soll. Die Stadtverwaltung hat sich die Forderung zu eigen gemacht: Sie schlägt dort die Einrichtung eines „Shared Space“ vor.
Vorausgesetzt, die Umsetzung von Bad Pyrmonts Integriertem Städtebaulichen Gesamtkonzept (ISEK) wird aus der Städtebauförderung bezuschusst.
Shared Space heißt: Es gibt weder Verkehrsschilder noch Fahrbahnmarkierungen – und auf Parkplätze wird verzichtet. Die Theorie dahinter: Wenn Fußgänger, Radfahrer und Autofahrer die gleichen Rechte haben, sind alle unsicher und vorsichtig, sodass die Nutzung des geteilten Verkehrsraums letztlich sicherer wird.
Diverse Untersuchungen belegen das. Ob die Rechnung in einer Stadt aufgeht, in der viele alte Menschen leben, ist offen.
Die Stadt strebt jedenfalls eine „Qualitätsverbesserung der Platzsituation“ an – auch und gerade mit Rücksicht auf die Gastronomie, die Helga Hilpert im Erdgeschoss ihres künftigen Neubaus installieren lassen will (wir berichteten). Da würden sie Parkplätze vor dem Grundstück stören.
Hinter dem Gebäude sollen übrigens 19 Parkplätze entstehen. Die sind dann zwar nur für Bewohner und Gäste gedacht. Gleichwohl schließt man im Rathaus auf eine „Entspannung des Parkdrucks“.
Der Altenauplatz ist eins der Themen der öffentlichen Bauausschuss-Sitzung am Dienstag, 25. Januar, um 18 Uhr im Pyrmonter Ratssaal (FFP2-Maske nicht vergessen!).
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