BAD PYRMONT.Der Schreck war groß, als im Juli 2021 das Haus Karlsson im Märchengarten am Malerblick an einem frühen Freitagmorgen in Flammen stand. Das wunderschöne Spielhaus im Pyrmonter Kurpark brannte komplett nieder – bis jetzt aus noch ungeklärten Gründen. Alle waren traurig und suchten nach einer Lösung, denn das kleine Häuschen gehört einfach zum Märchengarten dazu und war bei den kleinen und großen Kurpark-Besuchern beliebt.
„Im Zusammenhang mit der Erneuerung der Malerteiche und des Malerblickes von 2009 bis 2014 entstand 2011 die Idee, ein familienfreundliches Areal zu gestalten. So entstand der Märchengarten am oberen Malerteich. Am 25. Januar 2012 wurde das erste Märchenhaus, genannt Haus Karlsson, von seinen Gestaltern im Kurpark aufgestellt. Seitdem hat das Haus viele Besucher des Kurparks erfreut“, sagt Kurparkleiter Michael Mäkler.
Doch dann wurde das Märchenhaus ein Opfer der Flammen. „Das hat uns sehr traurig gemacht und dadurch aber auch darin bestärkt, am gleichen Ort etwas Neues entstehen zu lassen“, so Mäkler.
Und alle Fans des Märchenhauses hatten Glück. Das Staatsbad Pyrmont nahm schon schnell Kontakt zu den Gestaltern des ersten Hauses auf, um ein neues Haus an diesem schönen Platz im Kurpark entstehen zu lassen. Es wurde der Vorschlag über das etwas größere Haus Kato unterbreitet, die Finanzierung war schnell gesichert – und die Erbauer des neuen Märchenhauses hatten im November sogar noch einen Termin für die Montage frei.
Und so wurden bereits im Oktober die Vorbereitungen getroffen. Die Reste des alten Hauses wurden abgebrochen, die neuen Fundamente durch die Mitarbeiter des Kurparks gegossen, das Umfeld vorbereitet. Und dieses Mal wurde das Haus nicht in einem Stück geliefert, sondern als Bausatz. So begannen die Monteure am 15. November und stellten das Haus zur Freude aller innerhalb von vier Tagen fertig.
Nachdem dieses geschafft war, übernahm die Abteilung Kurpark die Planungen für den Märchengarten, welcher durch das etwas größere Haus auch angepasst werden muss. Viele kleine Details waren zu beachten. Als Holzschutz wurde eine Spritzschutzkante aus Lärchenbohlen und Weserkies geschaffen. Vor der Tür entstand ein Auftritt aus Granitpflaster. Anders als beim alten Märchengarten gibt es nun eine Wegeanbindung an den Garten.
Kurdirektor Maik Fischer freut sich ganz besonders, dass dieses Häuschen wieder aufgebaut werden konnte, denn Angebote für Kinder und Familien zu schaffen ist für ihn ein Herzenswunsch, bei dem ihn auch die vier Kinderkurdirektoren unterstützt haben: „Wir entwickeln seit Jahren intensiv den Ausbau von gesundheitsfördernden Angeboten für die Zielgruppe Kinder und Familien. Dabei unterstützt mich seit letztem Jahr auch das Team der vier engagierten Kinder-Kurdirektoren. Mit der Neuplanung des hochwertigen Spielhauses im Kurpark freue ich mich sehr über ein neues Highlight.“
Bereits rechtzeitig zu Weihnachten konnte der Garten weitestgehend fertiggestellt werden. Nun fehlt noch die Raseneinsaat, diese kann aber erst im Frühling erfolgen. Und der Märchengarten im Kurpark hat endlich wieder ein Märchenhaus – das Haus Kato.
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