BAD PYRMONT. Das Museum im Schloss verfügt über eine umfangreiche Sammlung zur Stadtgeschichte von Bad Pyrmont. Seit nunmehr knapp drei Jahren sind Mitarbeiter des Museums damit beschäftigt, diese Sammlung nach und nach zu digitalisieren, um sie besser recherchierbar und öffentlich zugänglich zu machen. Nun gibt es Neuigkeiten.
Das Museum hat sich für die Digitalisierung dem Projekt „Kulturerbe Niedersachsen“ angeschlossen. Dieses vom Europäischen Fond für regionale Entwicklung und dem Land Niedersachsen geförderte Projekt versteht sich als Kompetenznetzwerk für das digitale kulturelle Erbe des Landes Niedersachsen. Es wird koordiniert von der Niedersächsischen Staats- und Universitäts-bibliothek Göttingen.
Das Ziel des Netzwerks ist eine virtuelle Zusammenführung verschiedenartigster Bestände unterschiedlicher Bibliotheken, Archive, Museen und anderer Kultureinrichtungen. In diesen Beständen kann zum einen recherchiert werden - der Nutzer erhält direkten Zugang zu den Digitalisaten der Museumsobjekte, Archivalien und Bibliotheksgüter -, zum anderen präsentieren Online-Ausstellungen und thematische Zusammenstellungen das reiche kulturelle Erbe des Landes. Außerdem sind die Bestände dadurch auch über die internationalen Portale „Deutsche Digitale Bibliothek“ und „Europeana“ auffindbar.
Für die Erfassung der Sammlungsgegenstände steht dem Museum im Schloss eine webbasierte Datenbank zur Verfügung. In diese Datenbank muss jedes Objekt einzeln eingepflegt werden – mit Foto oder Scan, Maßen, Beschreibung, Datierung, Objektgeschichte, Standort und allen anderen relevanten Informationen, die zur Einordnung des Objektes notwendig und vorhanden sind. Dies sei eine Mammutaufgabe für das kleine Museumsteam, nicht nur aufgrund des enormen Umfangs der Sammlung, sondern weil die Digitalisierung zusätzlich zum regulären Museumsbetrieb erfolge.
Dennoch konnten bis jetzt etwas mehr als 10.000 Datensätze angelegt werden, verkündet das Museum stolz. Dazu gehören demnach vor allem Postkarten, Fotografien und Dokumente. Vor der Veröffentlichung auf der Seite „Kulturerbe Niedersachsen“ müsse jedes Objekt einzeln freigegeben werden, einerseits, um einen gewissen Qualitätsstandard bei den Datensätzen sicher-zustellen, und andererseits, um keine Rechte Dritter zu verletzen.
Als ersten Schritt hat das Museum nun gut 2300 digitalisierte Postkarten veröffentlicht, die vor 1945 erschienen sind. Weitere Objekte werden in unregelmäßigen Abständen folgen. Die Postkarten können über www.kulturerbe.niedersachsen.de, entweder über die Institution oder die Suchfunktion, recherchiert werden. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht notwendig.
Wer sich darüber hinaus für weitere Sammlungsobjekte interessiert, könne sich gerne beim Museum erkundigen, heißt es weiter. Auch „falls sich doch einmal der Fehlerteufel bei einem der Datensätze eingeschlichen haben sollte“, freut sich das Museum über eine Rückmeldung.
Kontakt und Öffnungszeiten:
- Telefon: 05281 606771
- E-Mail: info@museum-pyrmont.de
- Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet
- Weitere Infos unter: www.museum-pyrmont.de
red
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