BAD PYRMONT. In den vergangenen Jahren wurde die Schillerstraße in Bad Pyrmont schon häufiger aufgerissen, dadurch wurde die Ost-West-Tangente immer wieder zum Nadelöhr – und das zum Leidwesen von Anwohnern und Geschäftsleuten, die ihren Laden an der Schillerstraße betreiben (wir berichteten). Nach der Verlegung von Kanälen und Leitungen in den vergangenen Jahren war für das Jahr 2022 geplant, die Straße komplett auszubessern. Doch sind die Pläne noch immer aktuell? Unsere Zeitung hat nachgefragt.
Die Sanierung der Schillerstraße erfolgt in diesem Jahr, bestätigt Anne Wolff von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr in Hameln (NLStBV-HM). Damit beginnen die Sanierungsarbeiten so, wie zuletzt angedacht. Ein genaues Datum, wann die Bauarbeiten an der Schillerstraße starten, gebe es zwar noch nicht, doch klar ist bereits jetzt: „Die Sanierung soll in der zweiten Jahreshälfte stattfinden“, so Wolff.
Doch wie lange werden sich die Bauarbeiten dann hinziehen? Derzeit geht die NLStBV-HM davon aus, dass sich die Arbeiten vermutlich rund vier bis sechs Wochen hinziehen könnten. Genauere Eingrenzungen seien aber zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht möglich. „Die Maßnahme wird gerade bei uns im Haus vorbereitet und es ist geplant, die Vorbereitungen in den nächsten ein bis zwei Monaten abzuschließen“, so Wolff weiter. Sie sei zuversichtlich, dass man dann mit verlässlichen Daten auch an die Öffentlichkeit gehen könne.
In den vergangenen Jahren war die Schillerstraße, die queer durch den Pyrmonter Stadtteil Holzhausen führt, mehrmals schon aufgerissen. Was genau muss denn jetzt noch alles gemacht werden? Nachdem die Versorger ihre Kanäle und Leitungen bereits saniert haben, folgt nun die stellenweise Anpassung der Gossen – sprich die teilweise Erneuerung defekter Gossensteine – sowie eine neue Asphaltschicht für die Schillerstraße. Dabei sei geplant, die Gossensanierungen unter halbseitiger Sperrung durchzuführen, so Wolff. Dafür wird der Verkehr mit Hilfe einer Ampel an der Baustelle vorbeigeführt.
Für die eigentliche Straßensanierung müssen sich Verkehrsteilnehmer aber voraussichtlich auf größere Behinderungen einstellen. Denn: „Für die Neuherstellung der Deckschicht ist eine Vollsperrung notwendig“, erklärt Wolff. Wo die Umleitungsstrecke dann entlang führt, ist derweil noch nicht ganz klar. Fakt ist: „Die Umleitungsstrecke für die Zeit der Vollsperrung soll über klassifizierte Straßen geführt werden.“ Das heißt: Die Umleitung wird über Straßen geführt, die die Menge an Verkehr auch aufnehmen können. Die Umleitungsstrecke werde derzeit noch „ausgearbeitet und abgestimmt“, erläutert Wolff weiter.
Wie viel die Sanierung kosten wird, lasse sich derzeit noch nicht abschätzen. „Die genaue Kostenschätzung für diese Maßnahme wird am Ende der Vorbereitung an Hand des erstellten Bauvertrages aufgestellt“, sagt Wolff. Die Kosten werden vom Land Niedersachsen getragen. Was die Kostenschätzung allerdings schwieriger mache, sei die momentane Situation, da Preissteigerungen und Preisentwicklungen aktuell nur schwer einzuschätzen seien. Gerade deshalb könne eine verlässliche Zahl momentan nur unmittelbar vor Veröffentlichung der Baumaßnahme ermittelt werden, erklärt Wolff abschließend.
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