Der Standort des geplanten Mehrfamilienhauses sorgt für Unmut – zu groß, zu bedrängend, so lässt sich die Wahrnehmung des Gebäudes zusammenfassen.
Das Ohr nah am Bürger, Ansprechpartner um die Ecke, mal Kummerkasten, mal Abgabeort für Ideen – Ortsratsmitglieder sind dicht an den Menschen und Themen vor Ort. So auch in Klein Berkel, wo zahlreiche Gespräche zum Hummebogen stattgefunden haben, die Gewinner und Verlierer nach sich ziehen werden. Sollten die Fraktionen im Stadtrat anders entscheiden, als die Klein Berkeler Parteikollegen es gerne sähen, wäre das ein kleiner Schlag für das unterste Gremium, das mit wenig Entscheidungsbefugnis ausgestattet ist. Ob daraus wieder eine Debatte entbrennen könnte über die Sinnhaftigkeit und Relevanz der Ortsräte als solche, wenn ihren Abstimmungsergebnissen auf höherer Ebene dann doch nicht entsprochen wird? Zuletzt wurde vor 14 Jahren laut darüber diskutiert, ob die Ortsräte in Hameln sogar abgeschafft werden könnten – nicht zuletzt, um den Haushalt um Summen im sechsstelligen Bereich zu entlasten. Spannend wird es allemal – nüchterne baurechtliche Argumente stehen subjektivem Unwohlsein der unmittelbar Betroffenen gegenüber. Wie werden die Mehrheitsfraktionen im Rat entscheiden – folgen sie der Argumentation der Stadtverwaltung oder messen sie dem Widerstand der Anwohner und der Empfehlung des Ortsrates größere Bedeutung bei?
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