Wann die Bürger wie beteiligt werden, wenn sich vor ihrer Nase Wesentliches verändert, wirkt oft willkürlich: Beim Megaprojekt Busbahnhof vorm Schulzentrum Nord mussten sich betroffene Eltern mit Protest Gehör verschaffen – von der Verwaltung gab es – trotz massiver Veränderungen – zunächst nur eine Mitteilungsvorlage.
Ähnlich war es am Riesackweg: Auch hier hörte die Verwaltung erst nach Protesten zu. Das Ergebnis: Verkehrsplaner stricken derzeit ein Verkehrskonzept, nachdem der Rat – ohne Verkehrsplaner – einen Beschluss gefasst hat. Bei den Plänen an der Weser gibt sich die Verwaltung dagegen bürgernah. Das darf man auch für die altstadtnahe Baustraße erwarten. Die Online-Umfrage darf nicht die letzte intensive Beteiligung der Anlieger sein, denn – so viel ist sicher – die Veränderungen werden umwälzend sein, wenn Projekte langfristig darauf abzielen, den Verkehr aus der Stadt zu verbannen.
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