Es erscheint geradezu absurd: Eine kleine Gruppe eitler Autoposer tötet Anwohnern an allen Ecken der Stadt den letzten Nerv, während Behörden und Polizei meist hilflos zuschauen.
Doch der Szene, die verschiedene zweifelhafte Phänome vereint, wird wenig entgegengesetzt. Die Politik schafft es nicht einmal, den röhrenden „Klappenauspuff“ abzuschaffen. Einer der wenigen, der das will, ist der saarländische Umweltminister Reinhold Jost. Er meint, dass dieser „keine andere Funktion hat, als einen charakteristischen Sound der Fahrzeuge beziehungsweise unnötigen ohrenbetäubenden Lärm zu erzeugen“. Während Poser für Lärmbelästigung einen Kleinstbetrag bezahlen, (falls sie erwischt werden), investieren Kommunen in teure Sonderkommissionen, Fortbildungen und diverse Absperrmaßnahmen. Das als nicht zeitgemäß zu betiteln ist schlicht untertrieben, das ist verkehrte Welt.
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