Das klingt unglaublich: Da soll also eine für zig Millionen Euro gebaute Mensa mit Wirtschaftstrakt abgerissen werden, um dann später eine neue Mensa zu bauen – vermutlich erneut für Millionen.
Falls es ihn denn tatsächlich geben sollte, müsste der übergeordnete Sinn einer solchen Wertevernichtung und Geldverschwendung bitte schleunigst der Öffentlichkeit erklärt werden. Nach einem wirklich klugen Plan klingt das alles momentan jedenfalls nicht.
Jeder versteht, dass es komplizierter ist, auf einem Areal um ein bestehendes Gebäude herumzubauen, als wenn man eine komplett freie Fläche zur Verfügung hätte. Insofern mögen Bauleute einen Grund für einen Abriss finden.
Aber klar ist doch wohl auch: Der Landkreis Hameln-Pyrmont ist durch zahlreiche Projekte und eine lange Schuldenpolitik ohnehin schon hoch verschuldet. Zusätzlich drücken nun und fortan auch noch Corona-Sonderbelastungen durch Hilfspakete auf der einen und zu erwartende Mindereinnahmen auf der anderen Seite aufs kommunale Portemonnaie. Deshalb wäre es finanzpolitisch verantwortungsvoll, darüber zu sprechen, wie man die eine oder die andere Million sparen könnte. Die Mensa stehen zu lassen, wäre dafür eine hervorragende Möglichkeit. Das würde Sinn machen. Verwirrend ist, dass in der Politik die Geldfrage nicht Vorrang hat. Es ist übrigens Steuergeld.
Copyright © Deister- und Weserzeitung 2023
Texte und Fotos von dewezet.de sind urheberrechtlich geschützt.
Weiterverwendung nur mit Genehmigung der Chefredaktion.