Es wird vermutlich wie immer sein in Hameln, wenn etwas Neues vorgestellt wird: Braucht Hameln überhaupt ein „Haus der Wirtschaft“, wird der eine oder andere mäkeln. Ist der Standort richtig, werden andere fragen. Die Antwort lautet in beiden Fällen: „Ja.“ Es ist ein ebenso mutiger wie gewagter Schritt, ein solches Millionenprojekt aus der Taufe zu heben und Wirtschaftsverbänden eine sichtbare Adresse zu geben – wo man ihnen später dann übrigens auch bestens auf die Finger schauen kann.
Doch es ist ein Schritt für die Belange der Wirtschaft, der Unternehmen und der Beschäftigten in dieser Stadt und dieser Region. Wir können nicht jahrelang neidisch zum Beispiel ins Emsland blicken, wo sogenannte Kümmerer der Wirtschaft mit Rat und Tat zur Seite stehen, wo Unternehmer, Investoren, Grundstückssuchende, Fachleute, Banker und viele mehr eine professionelle Anlaufstation haben – und eben nicht mehrere. Ein Wirtschaftsstandort wird auch danach beurteilt, wie unbürokratisch er mit Interessenten und möglichen Investoren umgeht.
Und so wird am Ende entscheidend sein, welcher Geist in das „Haus der Wirtschaft“ einziehen wird, wie professionell, willig und engagiert jene Menschen für die gemeinsame Sache arbeiten und kämpfen werden, die dann dort gemeinsam den Wirtschaftsraum Hameln repräsentieren und nach vorne bringen sollen. Der Anfang ist gemacht, die ganz große Arbeit wartet noch.
Kommentar
von Thomas thimm
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