Was für den Naturschutz gut ist, kann für die Rettung von Menschen hinderlich sein – und im schlimmsten Fall für Kletterer, Wanderer und Forstarbeiter böse enden. „Betreten auf eigene Gefahr!“ – das sichert vielleicht Waldbesitzer ab. Aber ist der Rückbau vieler Wege, die zur Rettung genutzt wurden, auch gut für Erholungssuchende und Touristen?
Müssen wir wirklich Angst haben, in den Wald zu gehen? Ist es ein „ganz normales Lebensrisiko“, nicht mehr so schnell wie früher gerettet werden zu können? Wenn das mit einem Ja beantwortet wird, muss zumindest die heimische Feuerwehr besser ausgerüstet werden.
Es braucht Geräte und Spezialfahrzeuge, wie sie die Bergrettung im Harz, in der Sächsischen Schweiz oder in den Alpen vorhält. Die Stadt Hessisch Oldendorf wird mehr als bisher in die Sicherheit investieren müssen. Schwerverletzte über lange holprige Wegstrecken durch den Wald zu tragen, ist möglich. Und ja: Es gibt Höhenretter und viele Feuerwehrleute, die dazu bereit sind. Aber am Ende entscheidet der Faktor Zeit mitunter über Leben und Tod.
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