Der Duftstoff-Konzern hat das Kartellamt im Haus: Kein lustiger Tag für die Holzmindener Manager, obwohl sie eigentlich gute Nachrichten in petto hatten.
Champagnerlaune wäre schön gewesen, stattdessen könnte Baldrian vonnöten sein: Ausgerechnet zeitgleich mit der Präsentation der guten Bilanzzahlen hat das Management des seit Jahren erfolgsverwöhnten Holzmindener Dax-Konzerns Symrise mit dem Kartellamt zu tun. Die Wettbewerbshüter in Brüssel, Zürich und Bonn nehmen die vier Großen der internationalen Duftstoff-Industrie unter die Lupe. Es steht der Verdacht illegaler Preisabsprachen sowie die absichtliche Verknappung von Angeboten im Raum. Auch Symrise steht unter Verdacht, bewiesen ist derzeit jedoch nichts.
Die Börse hat unmittelbar gezeigt, wie sie derartige Nachrichten einschätzt: Mit den Nachrichten über Kartellvorwürfe, illegale Machenschaften und Hausdurchsuchungen rauschte der Aktienkurs nach unten – bis zum Nachmittag erholte er sich jedoch bereits wieder. Nun ermitteln erstmal die Kartellbehörden, was dauern wird. Das Beste, was Symrise tun kann, ist: An der Aufklärung mitwirken und weiter am Jahreserfolg des Unternehmens arbeiten.
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