Um für Nachhaltigkeit zu sorgen, müsste die Politik handeln. Doch die Entscheidungsträger verweigern die Arbeit.
Wir Menschen sägen schon seit Jahrzehnten an dem Ast, auf dem wir als Spezies sitzen. Neben vielen anderen existenziellen Herausforderungen gibt es auch ein gewaltiges Müllproblem. Wir fluten die Erde mit eigentlich vermeidbarem Abfall. Ein Teil davon landet dort, wo wir ihn gar nicht sehen. Zum Beispiel auf Müllkippen in weit entfernten Teilen der Welt. Müll zu vermeiden ist aber leichter gesagt als getan. Natürlich könnte jeder etwas mehr darüber nachdenken, welche Verpackungen vermeidbar sind, doch der Fehler liegt im System. Das Müllproblem zu einer moralischen Frage auf individueller Ebene zu machen, ist deshalb zu billig. Letztlich sind es immer Konzerne, die uns, mit Sinnlosverpackungen, überziehen. Unverpacktes ist dagegen oft teuer. So wird Nachhaltigkeit zu einer Frage des Einkommens. Gefragt wäre die Politik, doch die beweist, wie so oft, beim Abwägen von Umweltschutz gegen Wirtschaftsinteressen, Handlungsunwilligkeit.
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