Die Ereignisse in Sachen Töneböns Teiche überschlagen sich. Erst stellt die Stadt die Leute mit dem Abbau der Sitzecken vor vollendete Tatsachen. Es hagelt Kritik, woraufhin die Grenzbezieher für Abhilfe sorgen wollen, doch dann überrascht die Stadt mit Neuigkeiten.
Ohne das Engagement von Vereinen oder Privatleuten sähe die Stadt Hameln mancherorts inzwischen ganz schön alt aus. Gefühlt werden die öffentlichen Plätze, an denen sich die Hamelner aufhalten können, ohne Geld ausgeben zu müssen, immer weniger. In Sachen Töneböns Teiche könnte der Stadt der Einsatz der Grenzbezieher eigentlich gerade recht kommen: Noch bevor das umstrittene Vorgehen der Stadt in den politischen Gremien diskutiert wird, wollen die Grenzbezieher in der Teichlandschaft für eine neue Sitzecke sorgen. Damit wäre die Stadt fein aus dem Schneider. Aber so einfach ist es offenbar nicht. Im Rathaus gibt man sich zwar betont dankbar für den Vorstoß der Grenzbezieher – doch gibt im selben Atemzug auch beiläufig bekannt, dass die Stadtverwaltung inzwischen an einem neuen „Gesamtkonzept für Töneböns Teiche“ arbeite. Ob darin am Ende dann aber noch Platz für eine Sitzecke sein wird, dürfte fraglich sein. Und so begrüßenswert das Engagement der Grenzbezieher auch ist: Es ersetzt nicht die politische Auseinandersetzung mit der Entwicklung öffentlicher Aufenthaltsplätze in Hameln und dem Umgang der Stadt mit diesen. Sonst kuckt mancher Hamelner und manche Hamelnerin schon bald an der nächsten Stelle in die Röhre.
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