Kurz keimte die Hoffnung auf, dass das Vermächtnis von Elsa Buchwitz auf neu erwachtes Interesse von Politik und Verwaltung stößt. Als wolle man dem Verfall und dem Ausverkauf an gesichtslose Konzerne etwas entgegensetzen.
Doch nicht nur der Mehrheitsgruppe aus SPD und Grünen sind andere Themen aufgrund leerer Kassen derzeit wichtiger. Auch die HWG scheint der Mut verlassen zu haben. Wie sonst ist es zu erklären, dass man einem Kaufinteressenten eine Absage erteilt? Es dürfte höchst selten vorkommen, dass sich Bürger, die sich anscheinend mit der Materie auskennen, einer maroden Immobilie annehmen wollen.
Das führt zu der Frage, was die Stadt und ihre Tochter bei einem Verkauf tatsächlich verloren hätten. Die Pläne für den Neubau, der sich „harmonisch in die historische Umgebung einfügt“, wie die HWG versichert, dürfen Bürger zumindest noch nicht sehen. Erst, wenn der Aufsichtsrat der HWG darüber entschieden hat. Was bitte ist das für ein Demokratieverständnis?
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