Jeder Leerstand tut weh, einige noch mehr als andere. Zu den besonders bedauerlichen zählen in Hameln das ehemalige Brunnencafé am Pferdemarkt, das Hochzeitshaus und eben auch die Schauglasbläserei, weil sie an prominenter Stelle entstanden sind und/oder Menschen in die Innenstadt locken konnten.
Ob die Hamelner Leerstandsoffensive „Hameln handelt!“ Leerstände nachhaltig zu füllen beziehungsweise zu vermeiden vermag, oder ob sie nur vorübergehende Linderung mit Steuergeld an der einen oder anderen Wunde verschafft, bleibt abzuwarten. Im Fall der Schauglasbläserei scheint für einen Nachfolger die Pacht aber das kleinere Problem zu sein, verglichen mit den Problemen, die unberechenbare Energiepreise nach sich ziehen können. Wer möchte dieses Risiko in wirtschaftlich unsicheren Zeiten in Kauf nehmen? So schön ein wiederbelebter Touristenmagnet an dieser Stelle wäre – es dürfte schwer werden, einen Nachfolger für das Objekt samt gewünschtem Angebot zu finden.
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