125. Todestag von Kaiserin Sisi: „Feminismus hat sie überhaupt nicht interessiert“
Elisabeth, Kaiserin von Österreich und Königin von Ungarn (1837–1898): Kaiserin Elisabeth in Hofgala mit Diamantensternen. Gemälde von Franz Xaver Winterhalter, 1864 (Wien, Hofburg).
Der Mythos lebt: Elisabeth von Österreich-Ungarn wird noch immer als Ikone gefeiert. Mittlerweile dominiert aber nicht mehr das Bild der Märchenkaiserin, sondern der selbstbestimmten Frau. Zur Vorreiterin macht sie das aber trotzdem nicht, sagt Historikerin Katrin Unterreiner.
Wien.Am 10. September 1898 endet das Leben von Kaiserin Elisabeth von Österreich-Ungarn, genannt Sisi, durch ein Attentat am Ufer des Genfer Sees. Der italienische Anarchist Luigi Lucheni rammt der 60-Jährigen eine Feile ins Herz, eine Stunde später stirbt die Gemahlin von Kaiser Franz Joseph I. in ihrem Hotelzimmer. Es ist der tragische Tod einer Frau, die mehr als ein halbes Jahrhundert später durch Ernst Marischkas „Sissi“-Filmtrilogie mit Romy Schneider in der Hauptrolle zum Mythos wird, zur Sehnsuchtsfigur aus einer märchenhaften Welt.