Kommentar

Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft: Neuorientierung nicht verschlafen

Ein Container wird im Container Terminal Altenwerder durch eine Container-Brücke auf einen Schienenwagen verladen.

Ein Container wird im Containerterminal Altenwerder durch eine Containerbrücke auf einen Schienenwagen verladen.

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Berlin. Seit Beginn des russischen Überfalls auf die Ukraine im Februar 2022 befinden sich die deutschen Wirtschaftsbeziehungen mit Osteuropa stark im Umbruch. Dabei geht es nicht nur um das Russland-Geschäft, das durch die westlichen Sanktionen und den Rückzug internationaler und deutscher Firmen massiv eingebrochen ist und immer weiter zurückgeht. Es geht um eine generelle Neuausrichtung und Neuorientierung, die mit dem Wegfall traditioneller Märkte und Lieferketten zu tun hat.

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Bei aller kriegsbedingten Verunsicherung gibt es auch stabile Säulen: Die Importe und Exporte zwischen Deutschland und Polen wachsen weiter, trotz Russlands Krieg in Polens Nachbarland. Im vergangenen Jahr führte Deutschland Waren im Wert von 90 Milliarden Euro nach Polen aus. Das entsprach einem Plus von fast 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr, und Polen blieb damit fünftgrößter Exportmarkt Deutschlands, noch vor Italien oder Großbritannien. Einen solchen Rang hatte Russland auch zu Friedenszeiten nie inne.

Dennoch muss der wegbrechende Russland-Markt kompensiert werden, wenn es weiter Wachstum geben soll. Und so verweist der Ostausschuss der Deutschen Wirtschaft in seiner Herbstbilanz vor allem auf die Länder Zentralasiens und des Südkaukasus, wo die deutschen Exporte derzeit hohe Zuwachsraten verzeichnen. Umgekehrt ist beispielsweise Kasachstan inzwischen zum viertwichtigsten deutschen Rohöllieferanten aufgestiegen.

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Die deutschen Unternehmen und die Politik sind gut beraten, hier die Fühler weiter auszustrecken, denn China ist in der Region mit dem Ausbau seiner Lieferkorridore nach Südosteuropa längst am Ball.




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