Trotz der Warnstreik-Absage wird es am Montag zu Einschränkungen im Zugverkehr im Norden kommen. Die Deutsche Bahn kündigte am Sonntag an, dass deutschlandweit rund zwei Drittel der Fernzüge fahren sollen. Auch im Regionalverkehr gebe es noch Einschränkungen. Der Landesverband Niedersachsen/Bremen des Fahrgastverbandes Pro Bahn reagierte mit Erleichterung auf die Absage, appellierte aber an beide Parteien, sich bald zu einigen.
Der Verband forderte die Bahn und die Gewerkschaft EVG auf, ihre Differenzen endlich beizulegen und mit echter Kompromissbereitschaft und ernsthaftem Einigungswillen an den Verhandlungstisch zurückzukehren. «Wir Fahrgäste sind es einfach leid, mal von dieser, mal von jener Seite aus zu den Leidtragenden einer tariflichen Auseinandersetzung gemacht zu werden, die in anderen Branchen längst am Verhandlungstisch gelöst worden wäre», sagte Malte Diehl, Vorsitzender des Fahrgastverbandes. «Wir fordern zudem, dass die Tarifparteien sich während der Friedenszeiten endlich nach dem Vorbild anderer Länder auf einen reduzierten Garantiefahrplan für Streiks einigen, damit wenigstens ein minimales Angebot verfügbar ist.»
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