Niedersachsens Polizei hat sich mit der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel auf eine Zusammenarbeit verständigt. Wie das Innenministerium mitteilte, unterzeichneten beide Seiten am Dienstag eine entsprechende Absichtserklärung. Unter anderem sollen Studierende der Polizeiakademie künftig an Studienreisen nach Israel teilnehmen. «Wir versprechen uns von der Zusammenarbeit noch mehr Sensibilität für demokratiegefährdende Tendenzen und fördern damit eine lebendige Erinnerungskultur – gegen ein Vergessen der nationalsozialistischen Verbrechen», sagte Innenministerin Daniela Behrens.
«Eine solche Kooperation ist gerade in einer Zeit, in der versucht wird, rechte Tendenzen und eine Delegitimierung des Staates wieder salonfähig zu machen, von großer Bedeutung», ergänzte die SPD-Politikerin. Behrens betonte, die Polizei werde sich entschlossen gegen autoritäre Entwicklungen stellen, «insbesondere auch innerhalb der Polizeiorganisation».
Landespolizeipräsident Axel Brockmann sagte, im Mittelpunkt der Kooperation mit der Gedenkstätte solle der Austausch über die Folgen von Antisemitismus stehen.
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