Der Anteil der weiblichen Auszubildenden in der Landwirtschaft ist in Niedersachsen zwischen 2000 und 2022 von acht Prozent auf knapp ein Viertel der Gesamtzahl angestiegen. Das teilte die Landwirtschaftskammer (LWK) Niedersachsen in Oldenburg auf Anfrage mit. Dabei handele es sich um die reguläre Ausbildung an den Berufsbildenden Schulen (BBS), erklärte die LWK-Pressesprecherin Jantje Ziegeler. Im Ausbildungsjahr 2021/2022 habe man dort insgesamt 1860 junge Menschen für den Bereich Landwirtschaft festgestellt.
Ein jüngst vorgelegter Abschlussbericht eines Forschungsprojekts der Universität Göttingen und des Braunschweiger Thünen-Instituts für Betriebswirtschaft hat ebenfalls einen Gender-Gap im Bereich Landwirtschaft formuliert. Danach belegen Statistiken, dass bundesweit elf Prozent der Betriebe von Frauen geleitet werden. Bei der Hofnachfolge liegt deren Anteil bei 18 Prozent. Deutschland rangiere damit im europäischen Vergleich auf einem der hinteren Plätze, heißt es in einer Pressemitteilung. Befragungen hätten ergeben, dass traditionelle Geschlechtsbilder und Vererbungspraxen zu diesem Ergebnis führten.
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