Wie ein öffentliches Wohnzimmer vor der Haustür stellen sich Verfechter der 15-Minuten-Stadt Quartiere vor. Alles, was im Alltag wichtig ist, kann dort zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreicht werden. Doch der Aufwand ist groß – und der Widerstand oft auch.
Geschäfte sind zu Fuß erreichbar, zur Arztpraxis und zur Kita geht es rasch mit dem Fahrrad, und das nächste Straßencafé ist wenige Schritte von der Haustür entfernt: So wünschen sich viele Menschen ihr häusliches Umfeld. Doch die Realität sieht meist anders aus: Täglich werden lange Wege zurückgelegt, auf den Straßen herrscht viel Autoverkehr, es ist laut, hektisch und stickig, und der öffentliche Raum ist zu wenig einladend gestaltet, um sich dort lange aufhalten zu wollen.