Zu: „Der nächste Stresstest“, vom 7. September
Alles, was Energie liefert, wird wieder hervorgekramt – Braunkohle, AKWs, neuerdings wird auch mit Fracking in Deutschland geliebäugelt. Alles, alles ist richtig, damit wir genauso weitermachen können wie bisher und obwohl genau das der Grund ist, warum wir überhaupt in dieser lebensbedrohlichen Klimakrise sind. Wie wäre es denn, wenn wir das Pferd, ergo das System mal von hinten aufzäumen würden? Schon jetzt verbrauchen wir viel mehr Ressourcen, als die Erde nachwachsen lassen kann. Braunkohle beschleunigt die Klimakrise, Fracking das lebendige Bodensystem und wohin eigentlich mit dem Atommüll (dieses Problem ist unglaublich egoistisch bedacht für die nächsten Generationen!)? Wohin soll die Wirtschaft denn noch wachsen? Brauchen wir eigentlich diesen ganzen
Konsumsch..., dieses immer weiter, höher, schneller, mehr? Unser System sollte auf Frieden, Gleichberechtigung, Mitgefühl, die Grundversorgung aller und Nachhaltigkeit beruhen. Ich bin überzeugt, es wäre der glücklichere Weg. Das würde allerdings bedeuten, dass einige Menschen etwas zurückstecken müssten – im Privatjet zur 500 Kilometer entfernten Luxushochzeit des Kollegen zu fliegen (während man selbst die Menschen zum Energiesparen ermahnt) oder den dritten SUV in der Garage stehen zu haben, könnte vielleicht zum Preis dazugehören. Es geht ums Überleben – das jetzige verzweifelte Suchen nach einem ungebremsten „Weiter so“ ist nicht die Lösung. Eher hilft mal ein Besinnen darauf, was wirklich wichtig ist im Leben und wie wir dies allen Lebewesen auf dieser Erde ermöglichen können.