Zu: „Scholz plant vier bis fünf Windräder“, vom 6. Februar
Ist Deutschland ein energiepolitischer Geisterfahrer, der auf der falschen Spur unterwegs ist? Es gibt eine Reihe qualifizierter Stimmen, die genau das behaupten – zum Beispiel Hans-Werner Sinn, ehemals Chef des Ifo-Instituts. Der Grund ist relativ einfach: Wenn wir nur auf Wind und Sonne setzen, ohne die Energie speichern zu können, sind wir völlig vom Wetter abhängig. Wir haben manchmal zu viel und manchmal zu wenig elektrische Energie. Derzeit ist weltweit keine Technologie bekannt, die große Mengen elektrischer Energie speichern kann. Alle Pumpspeicherkraftwerke zusammen besitzen in Deutschland die Energie für etwa zehn Minuten – in Dunkelflauten benötigen wir aber einen Zeitraum von mindestens 14 Tagen. Daher muss die Erzeugung der elektrischen Energie ständig an den aktuellen Bedarf angepasst werden. Das ist weltweiter Standard in allen Ländern – auch bei uns. Heute kommt der Strom nur noch deshalb immer aus der Steckdose, weil unsere Kohle- und Gaskraftwerke ständig hoch- und runtergefahren werden. Ein weiterer Ausbau der Windenergie hat überhaupt keinen Sinn, weil wir bei einer Flaute – auch mit mehr Windrädern – nicht mehr Energie bekommen.