Zu: t“, vom 29. April
Zu Recht werden wir in dieser Zeit darauf hingewiesen, keine Ausflüge in großen Gruppen, keinen Tanz in den Mai und keine Walpurgisnacht zu veranstalten. Wir sollen den Wonnemonat Mai von zu Hause aus begrüßen und uns am überall sprießenden Grün erfreuen.
Andernfalls wird die Polizei mit Verhängung von drastischen Strafen dafür sorgen, dass wir das tun! So weit, so gut. Aber während wir braven Bürger uns entsprechend verhalten, rasen, wie an jedem Wochenende und seit Corona noch vermehrt, Tausende, ja wirklich, so viele Motorradfahrer lärmend und luftverpestend durch unsere Wohnorte, nicht wenige sogar mit ausgeschalteter Lärmdrosselung und wegen des „geilen Sounds“ extra aufheulenden Motoren.
Viele Menschen, zum Beispiel in Rühle oder nahe der Weserbrücke in Bodenwerder oder in Hehlen an der Straße nach Sievershagen, können es an den Wochenenden und vermutlich auch am 1. Mai nicht mehr auf ihren Balkons oder in ihren Gärten aushalten und werden selbst bei geschlossenen Fenstern den spätestens ab Mittag pausenlosen Lärm nicht los. Wie kann es sein, dass diejenigen, die sich an die Regeln halten, unter einer Gruppe leiden müssen, die offenbar stillschweigend von diesen Regeln ausgenommen wird? Wann müssen endlich auch die Motorradfahrer, die nur zu ihrem Vergnügen, ohne notwendige Fahrziele und oft als in „Zweiergruppen getarnten“ großen Horden unterwegs sind, auch zu Hause bleiben? Und wann wird endlich die Sonntagsruhe (Rasenmähen etc. ist ja sonntags wegen Lärmschutz untersagt) auch den Motorradlärm mit einbeziehen? Unser schönes Weserbergland darf nicht zum „Weserbikerland“ werden. Wir möchten hier leben! Ich hoffe auf Solidarität!