Zu: „Weil: Heizpläne ‚stiften mehr Schaden als Nutzen‘“, vom 20. März
Das ist wieder einmal typisch Stephan Weil: Der Ministerpräsident weiß alles besser und traut seinen Mitmenschen nichts zu. Lösungsvorschläge Fehlanzeige. Außerdem kann er nicht zuhören. Der Wirtschaftsminister hat nichts von einem Verbot gesagt, sondern Folgendes: „Man möge bei Neubauten möglichst darauf achten, dass zu 65 Prozent erneuerbare Energie beim Heizen zum Einsatz kommen sollte.“ Das ist in meinen Augen eine Anregung, ein guter Weg, um bei den Erneuerbaren voranzukommen. Wo ist da ein Verbot? Ich sehe es nicht.
Ein anderes Verbot gibt es allerdings: ab 2044 keine fossilen Brennstoffe mehr. Zur Wahrheit gehört auch, dass er nur von Neubauten gesprochen hat. Altbauten wurden einfach hinzugedichtet, ebenso wie ein Verbot ab 2024. Bis jetzt gibt es nur einen Gesetzentwurf. Wir Bürger überlegen uns kostspielige Investitionen gut und lassen uns von unseren Heizungsfachleuten beraten. Wir folgen doch nicht den hektischen Stellungnahmen von Herrn Weil. Der sollte mal besser dafür sorgen, dass seine geplante Solarplattenfertigung in Niedersachsen Realität wird. Die brauchen wir dringend für unsere Hausdächer.
Unsere Ölheizung ist 50 Jahre alt, vor 20 Jahren wurde der Brenner erneuert. Das ist in meinen Augen eine Reparatur und die wird sicher immer erlaubt sein. Wir denken also nicht daran, eine neue Anlage zu kaufen. Unser Heizungsbauer hat uns vor acht Jahren zu einer Wärmepumpe für die Warmwasserversorgung geraten. Das haben wir gemacht. Zusätzlich heizen wir im Winter mit einem Holzofen. Er rät noch nicht zur Wärmepumpe zum Heizen. Der Strom für ihren Betrieb ist noch zu teuer. „Eine Wärmepumpe muss aus einer Kilowattstunde Stromverbrauch fünf Kilowattstunden Wärme erzeugen.“ Derzeit liegt die Ausbeute aber gerade mal bei 3,5 kW. An der Verbesserung wird gearbeitet.
Also, liebe Mitbürger, lasst euch nicht scheu machen, redet mit euren Handwerkern oder wendet euch an einen Energieberater, die kennen sich aus! Dieter Rathgeber,
Hameln