Zu: „Die „Welle“ bleibt innen erstmal trocken“, vom 9. September
Mit großem Schrecken habe ich als Schwimmlehrerin, die jedes Schuljahr mit den Kindern des 3. Jahrgangs die Pyrmonter Welle für den schulischen Schwimmunterricht nutzen durfte, die Nachricht erhalten, dass das Hallenbad aufgrund einer drohenden Energiemangellage nicht öffnen wird für die Saison 2022/23.
Die Schließung des Hallenbades zu diesem frühen Zeitpunkt ohne eine politische Aufforderung dazu trifft bei mir und auch bei Schwimmlehrkräften anderer Schulen in Bad Pyrmont und Lügde auf völliges Unverständnis. Schließlich ist das Pyrmonter Hallenbad bislang im Umkreis das einzige Hallenbad, welches aufgrund einer drohenden Energiemangellage vorsorglich geschlossen wird. Ja, wir müssen Energie sparen, aber dies wäre sicher auch schon durch eine Reduzierung der Raum- und Wassertemperatur im Hallenbad möglich gewesen, wie es auch in der Hufelandtherme erfolgt ist. Laut Stadtwerke-Geschäftsführer Uwe Benkendorff konnte der durch die Schließung des Hallenbades bedingte Entfall des Schulschwimmens weitestgehend kompensiert werden, indem Schwimmzeiten in der Hufelandtherme reserviert wurden.
Ja, es ist richtig, dass unserer Grundschule dort einmal wöchentlich eine Schwimmzeit von einer Stunde (von 12–13 Uhr) zur Verfügung gestellt wird, allerdings steht uns lediglich das Therapiebecken zur Verfügung. Wer dieses kennt, weiß, dass das kleine Becken wohl kaum geeignet ist, einer gesamten Schulklasse mit unterschiedlichem Schwimmniveau (von Nichtschwimmer bis Bronze) das Schwimmen zu ermöglichen. Man kann also wohl kaum
von einer gleichwertigen Alternative zum schulischen Schwimmunterricht im Hallenbad sprechen, sondern eher von einer „Notlösung“, die wir dankbar angenommen haben, um wenigstens den 15 Kindern im Jahrgang, die noch gar keine Schwimmfähigkeit haben, diese zu ermöglichen.