Zu: „Reise zum wichtigsten Verbündeten“, vom 22. Dezember
Auf der einen Seite der amerikanische Präsident Joe Biden, der seine Hand auf die Schulter seines Besuchers neben ihm gelegt hat und versichert: „Wir lassen das tapfere ukrainische Volk nicht im Stich“, und auf der anderen Seite der Kriegsverbrechen angeklagte Putin, der zusammen mit seinem Kumpanen in Belarus und einer kriegshetzenden Versammlung seiner Militärmachthaber in Moskau und in Anwesenheit der an ihren Talaren erkennbaren Gottesvertreter auf Erden den nächsten Angriff auf die Hauptstadt Kiew ihres Brudervolkes planen. Welcher Verfall unserer wesentlichen Werte! Wo bleibt da die Weihnachtsbotschaft: „Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen?“
Die Bereitschaft der USA zur Lieferung eines „Patriot“-Abwehrsystems kann wegen der langen Ausbildungszeit nur ein Signal an uns in Europa sein, das zu erfüllen, was Selenskyj fordert: „Ich brauche keine Mitfahrgelegenheit, ich brauche Waffen und Munition.“ Er hat verstanden, worum es geht, er braucht kampffähige Panzer, aus denen seine Soldaten schießen können, wenn der russische Angriff erneut kommt. Die Ausbildung an diesen Waffen hätte lange schon beginnen müssen, Herr Bundeskanzler.
Derweil beschäftigen wir uns mit der Frage, ob an Silvester geballert werden darf! Liebe Landsleute, jetzt lasst uns mal die Luft anhalten und zeigen, dass wir freiwillig unsere Vernunft walten lassen. Und in Stille und Demut an die Menschen denken, die in der Ukraine in ihren zerschossenen Häusern ohne Strom und Heizung sitzen und tagtäglich den intensiven russischen Raketenangriffen ausgesetzt sind. Unser Respekt gilt den Familien, die durch Flucht getrennt sind und den vielen alten und schwachen Menschen, die in der Kälte ausharren und an ihren Werten festhalten. Es steht auch für uns viel auf dem Spiel, unsere Solidarität ist gefordert.