Das ist wirklich ein ganz wunderbarer Bericht. Schön darin auch zu lesen, dass Braunschweig wenigstens in der Coronazeit das Füttern der Stadttauben erlaubt hat. Daran sollten sich andere Städte ein Beispiel nehmen.
Zu: „Die Taubenflüsterer von Hannover“, vom 4. August
Das Image der Tauben ist schlecht, weil kaum jemand sich Gedanken über diese liebenswerten Geschöpfe und ihre Lebenssituation macht. Stadttauben sind standorttreu. In den Städten Futter, artgerechtes sowieso nicht, zu finden, ist für sie äußerst schwer. So laufen sie stundenlang jedem Krümel hinterher, der ihren Hunger stillt. Ein armseliges Leben, das so manche Zeitgenossen noch zusätzlich arg verschlimmern, indem sie nach den Tauben treten, schlagen und sie jagen.
Taubenhäuser, in denen diese geplagten Lebewesen Schutz, Geborgenheit und ausreichend artgerechtes Futter erhalten und in denen man gleichzeitig durch Austausch der gelegten Eier durch Gipseier die Population eindämmt, sind eine hervorragende Lösung. Ich hatte der Deutschen Bahn in Hannover im letzten Jahr auch einen Taubenhausbau beim Hamelner Bahnhof vorgeschlagen. Doch dort kannte man nur das Aufrüsten mit Vergrämungsnetzen und langen Spikes, die für erhebliche Verstümmelungen mit Schmerzen und Beeinträchtigungen der Tauben sorgen.
Der Hamelner Bahnhof ist meiner Meinung nach an Taubenfeindlichkeit kaum zu überbieten. Menschen, die Tauben lieben oder aber auch jene, die diese Geschöpfe kennenlernen möchten, empfehle ich das Buch „Die Geringsten unter uns oder Tauben sind zum Küssen da“, von S. Fajiron Schäfer.