Zu: „Licht!“, vom 21. November
Da sollte uns doch ein Licht aufgehen! Bemerkenswert, dass die Dewezet auf einer ganzen Seite im Farbdruck die Anzahl, Verbräuche und Kosten der Straßenbeleuchtungen in den Städten bzw. den Gemeinden des Landkreises auflistet. Das ist aktuell deshalb interessant, weil in vielen Kommunen die Beleuchtung an öffentlichen Orten und Straßen heruntergefahren oder ganz ausgeschaltet wird. Die Begründung dafür: Die Kommunen müssen aufgrund der Energiekrise sparen. Mein erster Gedanke war: Warum dieser Aufwand? Soll hier vielleicht für ein größeres Verständnis der Bürger für die Einschränkungen geworben werden? Wie so oft lassen sich besondere Erkenntnisse zwischen den Zeilen gewinnen: Wenn man auf Grundlage dieser Tabellenwerte jeweils neue spezifische Werte errechnet, ergeben sich interessante Ergebnisse, die nach wirklich nachhaltigen Alternativen zum „Einfach abschalten“ schreien. So kann man, indem man die Megawattstunden durch die Anzahl der Laternen teilt, berechnen wie viel kWh jeweils eine Laterne verbraucht. In Lügde (höchster Wert 260 kWh/Lampe) sind das fast sechsmal so viel wie in Salzhemmendorf (45 kWh/Lampe)! Ebenfalls nennenswerte Unterschiede ergeben sich bei der Betrachtung der Preise pro kWh (Gesamtkosten dividiert durch die Megawattstunden). Der günstigste Wert beträgt in Hameln 21 Cent/kWh gegenüber 29 Cent/kWh in Aerzen. Das sind immerhin 40 Prozent mehr! Offenbar gibt es sehr unterschiedliche Stromlieferungsverträge. Rein rechnerisch ließen sich (als Benchmark immer den besten Wert angenommen) leicht einige Hunderttausend Euro einsparen, ohne abzuschalten! Der größte Hebel und eine wirklich nachhaltige Lösung ist, den spezifischen Verbrauch der Lampen zu reduzieren. Vielleicht tauschen sich die Verantwortlichen zu diesem Thema aus und ergründen, woher die großen Unterschiede kommen. Jedenfalls besser, als sich im „Herunterfahren“ zu überbieten!