Zu: „,Ein Schlag ins Gesicht.‘ Stadt entfernt Mahnmal zur Einheit Deutschlands vom Berliner Platz – und erntet Kritik“, vom 25. April
Woher weiß Herr Wahmes das? Hingen dort Überwachungskameras, die zählten, wie viele Menschen dort innehielten und wie viele Eltern ihren Kindern dort anschaulich die schrecklichen Folgen eines schrecklichen Krieges erklärten? Millionen Deutsche haben bei Kriegsende schmerzhaft den Verlust ihrer Heimat erleiden müssen, wenn sie nicht gar von den Schergen des Verbrechers Stalin ermordet worden sind. Dies ist ebenso Teil der deutschen Geschichte wie die Untaten und Gräuel, die von Deutschen während des Dritten Reiches an anderen Menschen und Völkern begangen worden sind. Dass bei den Deutschen aus den Ostgebieten die Hoffnung bestand, irgendwann durch vertragliche Vereinbarungen mit den polnischen und russischen Besatzern wieder in ihre Heimat zurückkehren zu können, ist absolut legitim. Während für Mahnmale, die über die Verbrechen der Nazidiktatur aufklären sollen, immer wieder Millionen um Millionen Euro aufgewendet werden, wurde hier ein Mahnmal, angeblich wegen fehlender Standsicherheit, einfach verschrottet, obwohl die Wiederherstellung der Standsicherheit sicher mit sehr geringem finanziellen Aufwand zu erreichen gewesen wäre. Das ist einmal mehr ein erbärmliches, respektloses Verhalten dieser Stadtverwaltung. Respektlos gegenüber den Tausenden Menschen aus dem ehemaligen deutschen Osten, die noch immer bei uns leben und respektlos letztlich auch gegenüber dem höchsten Gremium der Stadt, dem Rat. In der Kneipe, mit einem Bier in der Hand, würde man wohl wieder einmal konstatieren: „Die ham se einfach nicht mehr alle.“