Zu: „Abgrenzung mit Lücken“, vom 27. Februar
Der von mir sehr geschätzte Journalist und Auslandskorrespondent Peter Scholl-Latour sagte einmal: „Da, wo nicht mehr miteinander gesprochen und verhandelt wird, entstehen Kriege!“ Dafür, dass miteinander verhandelt wird, setzen sich Alice Schwarzer und Sahra Wagenknecht mit ihrem Manifest ein, welches ich auch unterschrieben habe. Es haben ebenfalls viele bekannte Persönlichkeiten unterschrieben, denen man Intelligenz nachsagen darf, darunter auch Margot Käßmann. Unerträglich finde ich die Debatten, bei denen sich die Organisatorinnen dagegen wehren müssen, eventuell mit rechter Gesinnung in Berührung zu kommen. Eine Strömung, die schon seit Jahren zunimmt, sobald sich jemand kritisch gegenüber politischen Entscheidungen zeigt. Demokratie zeigt sich in meinen Augen liberaler. Unter jungen Menschen geht die Angst um, in einen Krieg ziehen zu müssen, den sie nicht wollen. Aus diesen Gründen halte ich solche Demonstrationen für legitim und danke den Initiatorinnen für ihren Mut, Zeichen zu setzen.