Zu: „Das Badewasser läuft schon ein“, vom 27. Januar
Schön, dass die Welle wieder öffnet! Wenn Herr Benkendorff aber sagt, dass die Stadtwerke nicht viel Kritik einstecken mussten für die Entscheidung, die Welle nach der Freibadsaison 2022 nicht zu öffnen, ist das meines Erachtens nach nicht ganz richtig. Auf offiziellem Dienstwege – vielleicht. Viele Menschen (vor allem Familien) waren dagegen sehr empört, etliche Lehrkräfte haben sich schon gefragt, wie man mit 25 bis 30 Kindern im Therapiebecken der Therme effektiv Schwimmunterricht erteilen soll. Doch was bleibt einem übrig, wenn man in der Zeitung von dieser Entscheidung liest? Welche Möglichkeiten gibt es denn die Entscheidungsträger*innen davon zu überzeugen, dass sie falsch war, wenn alles bereits beschlossene Sache ist?
Viele Familien sind nach drei Jahren Corona mit all den Belastungen müde und erschöpft und haben schlicht und einfach nicht mehr die Kraft, E-Mails an die Stadtwerke zu schreiben oder Demos auf deren Parkplatz zu organisieren! Wieder mussten vor allem Kinder zurückstecken. Viele Eltern sind resigniert und hoffen einfach nur, dass die Entscheidungsträ-
ger*innen irgendwann verstehen, dass die Plakette „Kinderfreundliche Kommune“ auch mit Taten gefüllt werden muss, dass das Bewahren von Kindern vor dem Ertrinken nicht mit Geld aufgerechnet werden kann und die Freude von Kindern beim Toben im Wasser eine gute Investition in unserer aller Zukunft ist. Ich persönlich hätte sehr wohl differenzieren können, dass wir Bürger*innen zwar sparen müssen, die Welle zum Wohle der Kinder jedoch hätte geöffnet bleiben müssen.