Zu: „Pistorius für früheren Mali-Abzug“, vom 31. Januar
Christine Lambrecht war vielleicht nicht die beste Verteidigungsministerin, aber in diesem Punkt hat sie sich für das Wohlergehen der Soldatinnen und Soldaten sehr starkgemacht. Erinnern wir uns (die Dewezet berichtete): Im November 2022 wollte Lambrecht die über 1000 (!) Bundeswehr-Angehörigen schnellstmöglich aus Mali abziehen. Gegenwind kam seinerzeit ausgerechnet von der Co-Vorsitzenden der Grünen, Außenministerin Annalena Baerbock. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Sie wollte die Truppen wesentlich länger dort belassen. Heraus kam ein Kompromiss: Abzug ja, aber erst im Mai 2024.
Der Mali-Einsatz war bereits mit der Ausweisung der französischen Truppen 2020 durch die neue Mali-Regierung beeinträchtigt. Damals hätte die Bundeswehr solidarisch gleich mit rausgehen sollen. Seitdem sich die Mali-Regierung offen gegen die Bundeswehr dort gestellt, ist die Beteiligung der Bundeswehr am Uno-Einsatz nicht nur sinnlos, sondern auch brandgefährlich geworden. In Kürze soll eine große niedersächsische Einheit nach Mali verlegt werden, berichtet der NDR. Es ist sehr lobenswert, dass Herr Pistorius die Initiative seiner Vorgängerin so rasch aufgreift. Nun hat er nur noch auch Frau Baerbock zu überzeugen. Sonst hat diese (zusammen mit dem Kanzler) die politische Verantwortung für alle noch dort in Afrika zu Schaden oder gar ums Leben kommenden Truppenangehörigen.