Zu: „Panzerhaubitzen für die Ukraine“, vom 7. Mai
Die Lieferung von Panzern an die Ukraine klingt zwar gut, ist aber bei russischer Luftüberlegenheit weniger sinnvoll und vergrößert nur das Leid an der Front. Die Panzer und ihr Nachschub (Treibstoff, Munition, Ersatzteile ...) sowie die Infrastruktur, über die beides rollt, können schnell aus der Luft zerstört werden. Am Ende des Zweiten Weltkriegs nützten die Deutschen ihre überlegenen Königstiger wenig, da die alliierte Luftwaffe den deutschen Nachschub zur Front sowie die Infrastruktur zerstörte, sodass die Panzer stehen blieben.
Dauert der Ukraine-Krieg länger, wird wohl kein einziger der jetzt gelieferten Panzer heile und keine einzige Panzerbesatzung am Leben bleiben. Ein Panzer schützt Soldaten nicht nur, sondern gefährdet sie auch stark, weil der Gegner nach Panzern besonders intensiv Ausschau hält und bei deren Entdeckung wirksame, panzerbrechende Waffen einsetzt. Dewegen ziehen Panzer das Unglück für ihre Besatzung regelrecht an. Wird ein Panzer getroffen, kommen die Leute in ihm meist elendig ums Leben: Sie werden bei lebendigem Leibe zerrissen oder verbrannt. Je mehr Panzer die Ukraine hat, desto mehr ihrer Soldaten sterben diesen grausamen Tod.
Was die Ukraine wirklich braucht, ist eine schlagkräftige Luftwaffe. Statt Panzer auf die Schlachtbank des russischen Militärs zu liefern, sollte der Westen besser moderne Kampfflugzeuge (aber keine Doppeldecker aus dem Ersten Weltkrieg) liefern, um russische Panzer zu schlachten. Besser man stoppt mit solchen Flugzeugen heute den russischen Vormarsch in der Ukraine, als wenn man das morgen in Deutschland tun muss.
Zusätzlich braucht die Ukraine eine leistungsfähige Luftabwehr, um ihre Fliegerhorste zu schützen. Für den Kampf um Freiheit, Recht und Demokratie sollte dem Westen kein Opfer zu hoch sein.
Die Lieferung ausgemusterter Panzer jedoch ist beschämend. Und die sieben Panzerhaubitzen verlieren sich in den Weiten des Ostens. Werden sie vom Gegner entdeckt, ereilt sie das gleiche Schicksal wie andere Panzer auch.