Zu: „Frischer Wind im Flecken Salzhemmendorf“, vom 7. Januar
Typisch und altbekanntes Muster ist, dass der geplante Windpark im Vorfeld weder vom Rat noch von der Verwaltung ernsthaft der Öffentlichkeit vorgestellt wurde, da bekannt ist, dass die Akzeptanz der Bevölkerung für solche wie hier geplanten Anlagen in monströser Größe sehr gering bis ablehnend ist. Das ist völlig verständlich, bedenkt man wie verheerend sich diese Riesenanlagen auf das Landschaftsbild auswirken, was besonders die Lauensteiner Anwohner zu Betroffenen werden lässt. Die vom Land Niedersachsen zu erwartenden Änderungen des Rechtsrahmens für die Bereitstellung von doppelt so viel Flächen für Windenergieanlagen wie aktuell, lässt befürchten, dass die Landschaften unseres Bundeslandes fast vollständig verspargelt und überprägt werden von diesen gigantischen Industrieprodukten im Außenbereich. Eine scheußliche Vorstellung.
Es bleibt noch ein Einwand gegen den Bau der Anlagen dort zwischen Hemmendorf und Lauenstein: Wir haben hier in den Ortslagen genug Last schon zu tragen mit der B 1, den in einigen Jahren zu erwartenden Bahn-Güterverkehr und womöglich bald vom Durchgangsverkehr en masse vom Kalksteinbruch und den möglichen Mülltourismus der geplanten Ith-Deponie. Daher wäre es an der Zeit, dieses Vorhaben auf die andere Seite des Kansteins zu verlegen, wenn man schon rechtlich durch Landesdekrete keine andere Chance hat. Dabei geht es um eine gerechtere Verteilung von Lasten, von denen bislang die Ortslagen südlich vom Kan-stein rein gar nichts zu tragen hatten in der Vergangenheit. Alles muss weggesteckt werden von den nördlichen Ortschaften, was in diesem Fall durchaus vermeidbar wäre, da es südlich vom Kanstein geeignete Flächen gibt ... Aber da unterschätzt man die Vernetztheit und die Umtriebigkeit eines der reichsten Landwirte, der sich gern noch mehr Geld in die Taschen stopfen möchte. Dem ist es offensichtlich dann sogar egal, dass dieses Desaster sich vor seinem eigenen Haus abspielt. Heimat? Intaktheit? Alles wurscht, wenn die Kasse laut genug klingelt.