Zu: „Albanischer Familie droht Abschiebung“, vom 16. November
Sicher ist es verwerflich, mit gefälschten Ausweispapieren in unser Land einzureisen, und das muss auch eine angemessene Bestrafung nach sich ziehen. Allerdings muss dem Paar zugutegehalten werden, dass es nicht nach Deutschland gekommen ist, um sich Sozialleistungen zu erschleichen, sondern um zu arbeiten. Wie im Artikel geschrieben, hat die Familie nicht einen Tag Sozialleistungen bezogen, ihre Tochter wurde hier geboren, geht hier zur Schule, hier ist ihr Lebensmittelpunkt. Die Familie ist vollständig integriert und arbeitet in Berufen, die händeringend gesucht werden. Diese Familie erfüllt das, was man sich von „Einwanderern“ wünscht. Warum also so eine Entscheidung? Wenn andererseits Menschen hier seit Jahrzehnten leben, die ihr Herkunftsland verschweigen (somit nicht abgeschoben werden können), die Hälfte dieser Zeit im Gefängnis verbracht haben wegen vielfacher krimineller Delikte, den Steuerzahler also viel Geld kosten. In diesem Fall ist das Einbringen der Familie in unsere Gemeinschaft hoch anzurechnen, was aber noch viel höher zu bewerten ist, ist das Wohl der Tochter, die durch eine Abschiebung traumatisiert werden könnte. Kindeswohl steht hier in Deutschland doch wohl an erster Stelle. Ich hoffe für diese Familie, dass hier Gnade vor Recht ergeht und unterschreibe die Petition, die im Sportkrug in Afferde ausliegt, von ganzem Herzen.