Wie so oft, wird eine Laudatio auf das womöglich leistungsstärkste AKW der Welt geschrieben, das nun abgeschrieben wird. Kein Wort jedoch zu den erzeugten Mengen an hochradioaktivem Atommüll, der für Jahrtausende sicher verwahrt werden muss und für den es bisher kein Endlager gibt – wo es so verwahrt werden könnte.
Weltweit werden die Bestände an abgebrannten Brennstäben auf 350 000 Tonnen geschätzt. Deutschland sitzt allein auf 17.500 Tonnen hochradioaktiver Abfälle, ohne ein gesichertes „Entsorgungskonzept“. Na dann stellen wir den Kram doch, in Castoren verpackt, in einer Betonhalle ab, den Rest an schwach oder mittel-radioaktivem Bauschutt verscharren wir irgendwo in der Landschaft. Allein die Kosten, die in den nächsten 17 Jahren der Abbau des AKW kosten wird, hätten bereits vor Jahrzehnten den Umbau der Energiewirtschaft zu den erneuerbaren Energien befeuern können – jedoch nicht verstrahlen. Dem Rückbau des AKW-Grohnde verschwende ich keine Träne, höchstens eine Freudenträne.