Die Frage ist überaus berechtigt. Allseits wird der Zustand unseres Waldes beklagt, überall fallen große braune Flächen von Totholz ins Auge, das schlimmste Waldsterben der neueren Zeit hat eingesetzt, und da werden wir mit einem Rodungsplan der Stadt Hameln konfrontiert, über den man nur fassungslos den Kopf schütteln kann.
Es ist die kleine Mühe wert, sich einen Eindruck rechts und links der Holtenser Landstraße vom Umfang der geplanten Maßnahme zu machen. Die Kennzeichnung der zu fällenden Stämme ist bereits erfolgt. Weit mehr als 260, ob groß oder klein, ob gesund oder nicht, ob Buche, Eiche, Tanne oder weitere fünf Arten. Alles kommt weg! Verkehrssicherung und geplante Artensicherung werden als unverbindliche Schlagworte zur Begründung genannt. Das sind Totschlagsargumente. So kann man jede Walddurchfahrt oder Allee erledigen. Der Rodungsplan gehört in die Tonne. An seine Stelle muss ein differenziertes Konzept treten, das den tatsächlichen Erfordernissen gerecht wird.