Zu: „Zwei Ministerinnen wollen Frauen weltweit stärken“, vom 1. März
Dass ausgerechnet zwei deutsche Ministerinnen Frauen weltweit stärken wollen in Bezug zu gleichen Rechten, Ressourcen und Repräsentanz, hat mich tatsächlich überrascht. Mit diesen sogenannten Schlüsselwörtern meinen beide Ministerinnen, dass eine feministische Außen- und Entwicklungspolitik dazu unbedingt notwendig ist. Und diese angedachte Politik brauchen Frauen nicht, weil sie sehr wohl wissen, sofern sie lesen und schreiben können, und das können die meisten, sehr emanzipiert sind, was ihre eigenen Angelegenheiten angeht. Diese sind nicht progressiv, jedoch wertvoll, konstant und auch familienorientiert. Und dabei spielt die Nationalität der Frauen überhaupt keine Rolle. Was in diesem Bericht mit „weltweit“ allerdings gemeint ist, wird nicht schlüssig erklärt.
Sicherlich wäre es gut, wenn beide Ministerinnen sich einmal in ihrem eigenen Land umschauen würden, wie viele Frauen nach einer zwölfjährigen Schulpflicht nur bedingt lesen und schreiben können. Wenn hingegen im nichteuropäischen Ausland Frauen nach einer erfüllten Schulpflicht mit 16 Jahren verheiratet werden und dann bis zu sechs und mehr Kinder bekommen, diese großziehen und die Familie zusammenhalten, verdienen diese Frauen Respekt und Anerkennung von uns und keine emanzipatorische Belehrung durch zwei Ministerinnen.