Zu: „Rot-Grün stellt Weichen für IGS West“, vom 4. Februar
Als Bürgerin der Stadt Hameln erwarte ich von den gewählten Volksvertreterinnen und -vertretern im Rat der Stadt Hameln eine sachliche und differenzierte Analyse der Gegebenheiten als Grundlage für ihre Entscheidungen. Die rot-grüne Ratsmehrheit scheint diese Grundsätze nicht zu akzeptieren und ideologischen Vorgaben ihrer jeweiligen Partei blind zu folgen. Die Schulleiter der Pestalozzischule und der Theodor-Heuss-Realschule, das Kollegium der THRS und der Elternrat der THRS haben in ihren Briefen die Argumente gegen eine IGS am Standort der THRS sehr ausführlich dargestellt. Es wurde in dieser Zeitung darüber berichtet. Einige Punkte scheinen mir besonders wichtig, werden aber von der rot-grünen Ratsmehrheit offenbar nicht wahrgenommen. 1. Das Raumangebot an der THRS ist nur ausreichend für vier Klassen pro Jahrgang. Wo bleiben die Schülerinnen und Schüler der Pestalozzischule bei der Umwandlung im Schuljahr 2023/24? 2. Soll eine neue Schule bis 2034 in einem Containerdorf entstehen? Hat man aus den Erfahrungen mit dem Schulzentrum Nord nicht gelernt? 3. Eine idealtypische IGS wird nicht entstehen können, solange es in Hameln noch drei Gymnasien gibt. Muss man da nicht als Rot-Grüne-Fraktion weiterdenken? Mir fehlt das Verständnis für die Ratsmitglieder, die ohne Rücksicht auf beteiligte Personen weitreichende Entscheidungen treffen, die gut funktionierende Systeme aus ideologischen Gründen ohne den nötigen Rückhalt in der Bevölkerung zerstören sollen. Den Aufbau des neuen Systems müssen sie nicht verantworten.
Es ist sehr einfach, den enttäuschten Lehrkräften und Schulleitern diese Aufgabe zu übergeben. Sind das tatsächlich gute Voraussetzungen für den Aufbau einer neuen Schulform am Standort der Theodor-Heuss-Realschule?