Zu: „Sommerkino-Open-Air im Bürgergarten“, vom 23. Juli
Die Hotellerie ist durch die erheblichen Einschränkungen der aktuellen Pandemie-Situation (zeitweise touristische Reiseverbote und Berufsverbot für gastronomischen Bereich) besonders stark betroffen. Nach einer langen, existenzbedrohenden Durststrecke ist jetzt in der Ferienzeit eine kurze Belebung durch reisefreudige Gäste, insbesondere an den Wochenenden, aufgekommen.
Kurzerhand werden diese durch ohrenbetäubenden Lärm bis weit in die Nacht hinein vergrault. Ein Event, zwei schwerwiegende Folgen: Es kam zu erheblichen Gastbeschwerden und vorzeitigen Abreisen. Wie schlimm kann es noch kommen? Seit Jahren legt man Beschwerde bei der Stadt Hameln gegen Veranstaltungen dieser lauten Art im Bürgergarten ein und untermauert diese mit zahlreichen negative Gastkommentaren, und doch gibt es kein Einsehen. Um die Anwohner und Ruhesuchenden in Bürgergartennähe (u.a. Senioreneinrichtungen) vor nächtlicher Ruhestörung zu schützen, wäre einzig der Standort zu überdenken. Ein neuer Veranstaltungsort, zwei positive Nebeneffekte: Anwohner werden nicht in ihrer Nachtruhe gestört und umsatzbringende Gäste nicht verscheucht. Es gilt, einen Ort mit guter Verkehrsanbindung und Parkmöglichkeiten außerhalb der Wohngebiete zu finden. Das Weserbergland-Stadion bietet beste Voraussetzungen dafür. Die Stadt Hameln als genehmigende Stelle sollte sich weniger beratungsresistent zeigen und die Unternehmer und Anwohner am Ort gerade in diesen schwierigen Zeiten unterstützen.