Zu: „Fürstentreff ohne Zar Peter“, vom 28. April
Aufgrund der aktuellen Situation soll das kommende historische Fürstentreffen also ohne Zar Peter stattfinden. Wohlgemerkt, der Fürstentreff bezieht sich auf eine geschichtliche Periode, in welcher Fürsten und gekrönte Häupter nach Pyrmont kamen, unter ihnen im Jahre 1716 Zar Peter. Es war weder ein Ukrainer dabei, noch ein Erfinder des Blitzableiters.
Übrigens gehörte das gesamte, damals besiedelte Gebiet der heutigen Ukraine seit dem 14. Jahrhundert zur Herrschaft der Großfürsten von Litauen und der Könige von Polen, und seit der Realunion zwischen Polen und Litauen, zum großen Königreich Polen-Litauen, das von 1569 bis 1795 neben Polen und Litauern auch alle Ukrainer umfasste. Zar Peter starb 1725. Er kümmerte sich während seiner Regentschaft ausschließlich um Russland, das er nach westeuropäischem Vorbild versuchte zu modernisieren. Mit den unter polnischer und litauischer Herrschaft befindlichen Ukrainern hatte er nichts, absolut gar nichts im Sinn.
Also: Zar Peter dem Großen sei beim Fürstentreff die Ehre gegeben, die ihm im damaligen Pyrmont gebührte, und man höre nicht auf Geschichtsignoranten, die mit ihren heutigen Befindlichkeiten Einfluss nehmen wollen auf die Erinnerung historischer Gegebenheiten, zumal diese für Bad Pyrmont von unschätzbarer Bedeutung sind.