Zu: „Anwohnern stinkt’s“, vom 2. Februar
Für Tiere wird von öffentlicher Hand mehr angewendet als für Menschen. Zunächst möchte ich vorausschicken, dass ich auch sehr für das Tierwohl bin. Vor wenigen Tagen war in der Zeitung zu lesen, dass das im Artikel angesprochene Gelände an der Fischbecker Landstraße von Hundebesitzern und deren Hunden benutzt wird. Für die Zukunft (in unendlicher Ferne) wohl auch kaum mehr von anderen Freizeitsuchenden. Für Menschen, die für uns alle als Lkw-Fahrer das gesamte Verbrauchsmaterial fürs tägliche Leben, alle Lebensmittel, alle Baustoffe etc. von Nord nach Süd und von Ost nach West bringen, gibt es nur Abstellecken. Kein Anlaufplatz für menschenwürdiges Ruhen, was ja zudem gesetzlich vorgeschrieben ist. Im Industriegebiet. Vor dem Klärwerk. In wenig belebten Straßen, wo immer man einen Platz findet, lebt der Lkw-Fahrer meiner Meinung nach nicht menschenwürdig. Essen im Auto, schlafen im Auto und seine Bedürfnisse hinter oder unter dem Auto verrichten!
Fragen wir uns einmal selber, wie komfortabel unsere Bedürfnisse verrichtet werden können im Berufsleben. So muss sicher fast jeder auf die Idee kommen, dass auch und gerade für Menschen auf Achse geeignete Orte zum Ruhen und Verrichten des täglichen Bedürfnisses zwingend erforderlich sind. Über die Toiletten im Rathaus und an anderen Arbeitsstätten sind alle Arbeitnehmer froh, und die ist meist nur wenige Schritte vom Arbeitsplatz entfernt. Der Lkw-Fahrer muss suchen und finden, wenn er Glück hat.